Sabine Hess
Professorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie an der Universität Göttingen und beschäftigt sich mit den Herausforderungen postmigrantischer Gesellschaften. Seit 2018 ist sie Geschäftsführende Direktorin des Center for Global Migration Studies (CeMig) an der Universität Göttingen und prägt dessen strategische Ausrichtung.
Ihr akademischer Hintergrund umfasst Institutionen in Tübingen (Studium der Europäischen Ethnologie, Geschichte und Politikwissenschaft), Birmingham (CCCS), Frankfurt (Promotion in Kulturanthropologie), Berlin (wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB „Repräsentationen sozialer Ordnung im Wandel“) und München (Akademische Rätin). Sie stützt sich auf die internationale Kultur- und Sozialanthropologie, um sich mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Als politische Anthropologin untersucht sie in ihrer Arbeit die soziale, kulturelle und politische Steuerung von Einwanderung und Transitmigration mit einem Schwerpunkt auf Gender als intersektionale Strukturkategorie. Mit dem Laboratory for Critical Migration and Border Regime Research hat sie einen wichtigen Beitrag zur Grenzforschung geleistet und die Open-Access-Zeitschrift movements mitbegründet. Journal for Critical Migration and Border Regime Studies (Zeitschrift für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung).
Ihre Forschung wurde durch europäische, nationale und lokale Projekte und Gemeinschaftsinitiativen wie Ausstellungen mit Künstlern (Projekt Migration, Crossing Munich) unterstützt. Sie gründete auch „kritnet“, das Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, und ist weiterhin in der öffentlichen Anthropologie, interdisziplinären Zusammenarbeit und Wissenstransferprojekten wie „Migration bewegt die Stadt“ und „Wir wollen Sicherheit“ aktiv.
von Sabine Hess