Nuechterne Farbbalken: Blau, gruen, rot. Die Startseit von Auslaender-Statistik sieht auf den ersten Blick sehr sachlich aus. Auf den zweiten Blick erinnert die Gestaltung an die Farbsymbolik der Homeland Security der USA: ein aesthetischer Code, der den Angsthormonhaushalt reguliert. Denn eines draengt sich auf. Wie beim Homeland Security-System einzelne Farben fuer Gefahrenstufen stehen, so atmen auch die Farbbalken der Auslaender-Statistik Alarmstufenluft. Der Blick in die statistischen Zonen bestaetigt mein Gefuehl. Das Datenpanorama ist durch einen tendenziell fremdenfeindlichen Filter erstellt worden – wer Kriminalitaet einschliesst, sollte auch Bereiche wie Sprache, Bildung und Kultur nicht aussen vorlassen. Die Integrationsfaehigkeit >unserer< Auslaender zeigt sich ja nicht zuletzt an ihrer Praesenz in Kultur und Medien, sowie an ihrer Faehigkeit sich die deutsche Sprache anzueignen. Uebrigens bin ich bei meiner Recherche zu diesem Zusammenhang nach wenig fruchtbaren Suchbegriffen wie Einwanderer und Gastarbeiter erst fuendig geworden, als ich Auslaender eingegeben habe. Ich finde, das spricht fuer sich. Dieser Begriff steht nicht umsonst in der Kritik. Leider war allerdings seine Eingabe in die Suchmaschine nicht umsonst. Offenbar sind >wir< noch nicht soweit.