‘Corona-Krise’ – ein Wendepunkt für die politische und ökologische Neuordnung des Planeten?

Die ‚Corona-Krise‘ ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine politische Krise, und in dieser Hinsicht eng mit der Klimakrise verzahnt. Die Sozialwissenschaftlerin und Aktivistin Lu Yen Roloff geht diesem Zusammenhang nach. Ein Interview.

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Angesichts Covid-19 blicken wir heute zurück auf die SARS-Krise. Die Epidemie wurde weltweit massenmedial zum Schreckensgespenst des 21. Jahrhunderts stilisiert und gilt als ein warnendes Beispiel für die rasche Ausbreitung einer Krankheit in der vernetzten, globalisierten Welt. Sie haben die SARS-Krise damals hautnah in Hongkong miterlebt. Sie waren vor Ort und haben alles dokumentiert. Was lässt sich heute von den Reaktionen auf die damalige Krise lernen – insbesondere auf politischer Ebene?

Die Reaktionen auf SARS sind in einer Hinsicht mit den Reaktionen auf Covid19 vergleichbar: Anfangs dominierte bei vielen Regierenden politisches Kalkül, weswegen ein sofortiges, transparentes und konsequentes Maßnahmenpaket nach dem Vorsorgeprinzip unterblieb. So hat etwa die chinesische Regierung damals wie heute versucht, das Problem zunächst zu vertuschen. Aber auch Trump, Johnson oder Bolsonaro haben sich als grob fahrlässige Agenten ihrer eigenen, beschränkten Agenda entlarvt. Taiwan dagegen zeigt in 2020, wie es richtig geht, die Regierung hat aus SARS gelernt und robuste Pläne für den Pandemiefall entwickelt und danach gehandelt – weswegen dort der Ausnahmezustand verhindert werden konnte.

Wir Menschen neigen ja dazu, unsichtbare Risiken systematisch zu unterschätzen, und erst richtig zu handeln, wenn sich die Symptome für eine Krise häufen – doch dann ist es bereits zu spät. Ähnliches passiert auch gerade mit der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen durch die Klimakatastrophe. Deswegen braucht es smarte, am Vorsorgeprinzip orientierte Pläne, die den Notfall nicht nur einkalkulieren, sondern zu verhindern wissen. Dazu gehört auch, dass Politik konsequent am Gemeinwohl ausgerichtet wird.

Wenn das unterbleibt, das können wir von SARS in Hong Kong lernen, droht die Gefahr einer sogenannten “affektiven Epidemie”: zusätzlich zu der Bedrohung durch das Virus kommt dann die Ausbreitung von Angst und das Gefühl von Kontrollverlust, die das öffentliche Leben und das Wohlbefinden der Bevölkerung stark beeinträchtigen, zur Verstärkung von Sicherheitspolitik führen und die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft weiter schädigen.

In Ihrem 2007 erschienen Buch “Die SARS-Krise in Hongkong” geht es um die “Regierung von Sicherheit in der Global City” – so der Untertitel. Sie analysieren darin, wie die Krisenlage die politische Machtapparatur einer Gesellschaft verschiebt und dabei nicht nur gesellschaftliche Innovationen zu Tage gefördert werden, sondern vor allem auch ein leises Abdriften ins Autokratische stattfindet. Wie haben sich diese politischen Verschiebungen im Alltag Hongkongs geäußert? Welches Echo vernehmen Sie heute im Umgang mit Covid19?

Was für die Global City Hong Kong im Jahr 2003 galt, gilt umso mehr für eine weltweite Pandemie im Jahr 2020: In einer globalisierten und hochindivualisierten Gesellschaft wie unserer ist es unmöglich, alle Körper zu kontrollieren – das kann kein Sicherheitsapparat der Welt. Die Befürworter einer abschottenden, disziplinarischen Kontrollgesellschaft, die bereit ist, zugunsten von Sicherheit auf Datenschutz, Privatsphäre und Menschenrechte zu verzichten, werden zwar lauter: Aber eine Pandemie ist per definition nicht kontrollierbar, sie kann also faktisch nicht allein durch disziplinarische Maßnahmen behoben werden. Deswegen war Merkels Fernsehansprache genau richtig. Wir müssen an die intrinsische Motivation der Menschen appellieren, die mithelfen müssen, Politik umzusetzen. Oder wie Merkel sagte: “Wir sind eine Demokratie. Wir leben nicht von Zwang, sondern von geteiltem Wissen und Mitwirkung.”

Dabei beobachten wir gerade in den westlichen, am Eigenwohl orientierten Konsumgesellschaften große Widerstände, auf eine solche Gemeinwohlorientierung umzuschalten – das zeigen Hamsterkäufe, gegenseitige Beschimpfungen, egoistisches Verhalten wie Corona Parties. Wir müssen wohl erst wieder lernen, zusammen zu halten. Aber wenn uns eines jetzt helfen kann, dann sind das resiliente, fürsorgliche Gemeinschaften, die auch auf die Schwächsten achten.

Seit einiger Zeit engagieren Sie sich im Kontext der Klimakrise, u.a. als Mitglied der Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion. Welche Analogien sehen Sie zwischen Klimakrise und dem Umgang der Weltgemeinschaft mit Covid19?

Extinction Rebellion fordert ja, dass wir die ökologische und die Klimakatastrophe wie einen Notfall behandeln. Nun sehen wir, was alles möglich ist, wenn der Notfall eintritt: Undenkbares wird denkbar, Gewissheiten auf den Kopf gestellt, plötzlich ist es möglich, Produktionen einzustellen, riesige Geldsummen bereitzustellen, die Rechte des Einzelnen im Sinne der Allgemeinheit einzuschränken, das Gemeinwohl über das wirtschaftliche Primat zu stellen. Dies könnte bereits der Beginn der fundamentalen Transformation unserer Gesellschaft sein, die von anerkannten Institutionen wie dem Weltklimarat, der UN, dem Pabst, dem amerikanischen Militär und selbst dem World Economic Forum schon lange gefordert wird.

Denn wir werden schon in wenigen Jahren die 2 Grad Klima-Erhitzung erreichen, 2019 wurden bereits wichtige Kipppunkte im Ökosystem wie das Abschmelzen des Grönlandeises erreicht. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, dass wir nach der Coronakrise nicht mehr ins “business as usual” zurückfallen. Und wir müssen uns jetzt trauen, wild zu träumen. Wenn neoliberale Politiker bereits von Verstaatlichungen sprechen, Autofirmen auf die Produktion von Gesundheitsprodukten umstellen und Flugzeuge am Boden bleiben – warum sollen wir dann nicht darüber nachdenken, wie wir zu einer Doughnut Economy kommen, in der die Wirtschaft in Zukunft durch die planetaren Grenzen und die menschlichen Grundbedürfnisses eingehegt wird? Warum sollen wir nicht den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energien beginnen, regionale und lokale Kooperativen statt globalisierter Konzerne fordern und endlich die Renaturalisierung unserer Ökosysteme starten?

Wie auch schon bei früheren Viren-Krisen (etwa Zika) wird auch angesichts der Corona-Virus die Verbindung zur Klimakrise hergestellt – es heißt, dass die Entstehung neuartiger Viren und deren Verbreitung auf Zerstörung des Planeten zurückgehe.

Wenn man alle anderen Spezies ihrer natürlichen Habitate beraubt, dann bleibt bald nur noch der Mensch als Träger für Viren über. Weltweit zerstören wir Menschen natürliche Lebensräume – Ozeane, Urwälder, Wiesen und Moore – durch Übersiedelung, industrielle Landwirtschaft und ökologischen Raubbau für unsere Rohstoffe. Nur noch 4 % der Wirbellebewesen sind Wildtiere, 70 % Nutztiere, wir Menschen machen 36 % aus. Viren passen sich durch Evolution an diese veränderte Welt an. Wo zusätzlich naturnahe Lebensstile wie die der indigenen Völker und Kleinbauern durch beginnende Wasserknappheit und ökologischen Raubbau unmöglich gemacht werden, drängen die Menschen in die Städte. Diese über den Flugverkehr miteinander verbundenen Ballungsräume sind ideale Petrischalen für Viren. Natürlich steigt so die Wahrscheinlichkeit für Pandemien. Wir müssen die öffentliche Gesundheit und die Gesundheit unseres Ökosystems zusammen denken. Der Mensch steht nicht über der Natur, er ist Teil von ihr.

Es heißt, die Coronavirus-Krise stelle eine Bedrohung für den Klimaschutz dar. Die IEA etwa warnt, dass Covid-19 eine Verlangsamung des Übergangs zu sauberer Energie in der Welt bewirken könnte.

In Venedig wurden erstmalig wieder Delphine im Hafen gesichtet. Viele Menschen werden die saubere Luft in ihren Innenstädten in den nächsten Wochen schätzen lernen. Die Verkehrswende und autofreie Innenstädte rücken so in denkbare Nähe. Welches Wirtschaftssystem wir nach Corona haben, liegt doch in unserer eigenen Hand. Wir könnten Notkredite und Rettungsschirme für die Wirtschaft an die Bedingung knüpfen, dass ihre Geschäftsmodelle kompatibel mit dem 1.5 Grad-Ziel gemacht werden. Wer das nicht kann, sollte insolvent gehen – natürlich nur, wenn wir gleichzeitig ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen, um alle Arbeitnehmer abzusichern, die für nicht mehr nachhaltige Konzerne arbeiten.

Das weitreichende Umstellen des Alltags gilt manchen als Zeichen für die Möglichkeit, dass moderne Gesellschaften doch nicht so festgefahren sind, wie häufig gedacht wird und dass man also auch angesichts der Klimakrise entsprechend entschlossen handeln könnte. Was halten Sie von dieser Argumentation, die beispielsweise auch im Guardian stark gemacht worden ist?

Vielleicht ist die Covid-Krise das Green Swan Event für die Transformation in die ökologische Gesellschaft. Viele Menschen, die ihr Leben lang unhinterfragt im System funktioniert haben, erleben gerade einen Krisen- und Schockmoment. Shoppen, Reisen, Essen gehen – die ganzen Ablenkungen der Konsumgesellschaft fallen weg, da wird mancher zum Sinnsuchenden werden. Auf der anderen Seite warten mögliche positive Erfahrungen mit selbst organisierten Nachbarschaftshilfen, die zeitweise Freiheit vom Hamsterrad, Entschleunigung, tiefere Beziehungen. Wir sollten alles dafür tun, diese einmaligen Erfahrungen für die Welt zu nutzen, die wir nach Corona bewohnen wollen.

Die rigorosen Maßnahmen, die das Eindämmen des Corona-Virus uzm Ziel haben, sind in die Kritik geraten. Beispielsweise schlagen NGOs Alarm, da das Management der Corona-Virus Krise die Unterstützung von EU-Flüchtlingen dramatisch beinträchtige. Menschenrechte, etwa das Recht auf Asyl, werden untergraben, so dass im Namen der Sicherheit bestimmter Gemeinschaften Politik gemacht wird. Wenn dem so ist, wäre dann nicht auch der Umgang mit der Covid-19-Krise als Vorlage für den Umgang mit der Klimakrise bedenklich?

Militärkontrollen an den Grenzen und in den Innenstädten, hohe Strafen gegen leichtsinnige Spaziergänger, das Auslesen privater Kommunikationsdaten, aber auch der heimliche Abbau von Umweltschutzauflagen und anderen Freihandelsbeschränkungen – wir sehen, wie die Repräsentanten des alten Systems die Krise nutzen wollen, um mehr Nationalismus, Kontrollstaat und ihre eigene Agenda durchzudrücken. Aber das ist nur die eine Seite: Die Menschheit spürt zum ersten Mal eine gemeinsame Bedrohung, und als Reaktion vernetzen wir uns digital und global in nie dagewesener Weise. Was in den nächsten Monaten passiert, wird uns auf lange Zeit prägen. Deswegen ist jetzt die Zeit gekommen, sich für progressive Werte aktiv zu engagieren.

Politische und wirtschaftliche Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Krise kommen ‘von oben’ und berücksichtigen kaum wie Initiativen ‘von unten’ gestärkt werden könnten. Wäre dies aber nicht der Weg, wie man mit einer solchen Krisenlage – analog zur Klimakrise – angemessen und nachhaltig umgehen sollte?

Der Staat kommt doch überall an seine Grenzen, ohne eine starke Zivilgesellschaft geht es heutzutage nicht mehr – wir brauchen die Vielfalt der Perspektiven, das gebündelte Knowhow auch von Menschen, die wir nicht zur Elite zählen. Schon lange fordern wir als Extinction Rebellion BürgerInnenversammlungen, um politische Prozesse gemeinwohlfähig zu machen. Schon jetzt sprießen überall Grasswurzelinititativen aus dem Boden – in Nachbarschaftsportalen und Mutual Aid Groups organisieren sich Menschen, um Einkäufe, Pflege und Unterstützung für alleinerziehende Mütter, alte Menschen, Singles, Depressive zu organisieren. Das ist erst der Anfang. Die Arbeitswelt strukturiert sich neu, und auch die zivilgesellschaftlichen Organisationen vernetzen sich miteinander. Was jetzt an Strukturen aufgebaut wird, kann auch nach der Krise funktionieren.

Der Kampf um Klimagerechtigkeit bringt das Problem in Stellung, dass nicht alle gleichermaßen von der Klimakrise betroffen sind, und dass immer häufiger jene, die am wenigsten zu dem Problem beigetragen haben, am stärksten davon betroffen sind, nicht zuletzt weil sie am wenigsten darauf eingestellt sind, bzw. die geringsten Kapazitäten haben, mit den Folgen umzugehen. Angesichts dessen fordert man im Namen der Klimagerechtigkeit u.a. die gerechte Verteilung von Ressourcen – zum Leben im Allgemeinen und zum Umgang mit der Klimakrise im Speziellen. Wie ließe sich das Anliegen der Klimagerechtigkeit auf die Covid-19-Krise übertragen?

Ich würde die Frage andersherum stellen: Ist es zu verantworten, dass das Verhalten der Reichen das Leben vieler Armer gefährdet? Denn wer hat das Virus in die ganze Welt verbreitet? Das waren doch die Privilegierten, die sich Flugreisen leisten können.

Eine Gesellschaft ist nur so stark wie ihre schwächsten Mitglieder. Jede Gesundheitskrise ist auch eine Gerechtigkeitskrise. Das werden wir noch bitter lernen müssen, wenn nach dem ersten Abflauen der Ansteckungszahlen die Krankheit etwa in den Ländern des globalen Südens, in den Armenvierteln, Gefängnissen, Obdachlosenheimen oder anderen Orten mit schlechter Gesundheitsversorgung wieder aufflammt. Was tun wir, wenn etwa in Indien die Ärmsten, die auf der Straße leben, ungeschützt bleiben?

Wir lernen jetzt, dass der Markt die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen nicht regelt, im Gegenteil, die Hedgefonds wetten sogar auf den Zusammenbruch unserer Systeme. Wir müssen jetzt die Kontrolle über unser Gemeinwohl zurück in die öffentliche Hand legen. Allerdings nicht nur auf staatlicher Ebene – die Zivilgesellschaft muss viel stärker beteiligt werden. Eine gerechtere, nachhaltigere, sozialere Welt ist möglich.

Anm.d.Red.: Die Fragen stellte die Berliner Gazette Redaktion. Das Foto oben stammt von Wolfgang Tillmans.

6 Kommentare zu “‘Corona-Krise’ – ein Wendepunkt für die politische und ökologische Neuordnung des Planeten?

  1. “Wie auch schon bei früheren Viren-Krisen (etwa Zika) wird auch angesichts der Corona-Virus die Verbindung zur Klimakrise hergestellt – es heißt, dass die Entstehung neuartiger Viren und deren Verbreitung auf Zerstörung des Planeten zurückgehe.”

    Nicht die unfähige Politik, die die Ausbreitung des #Coronavirus sah aber lange nicht bremsen wolllte, sei Schuld, sondern die ökologische Krise würde zu Viren führen.
    #Verschwoerungstheorie

  2. @Velofisch: Das ist aus dem Zusammenhang gerissen. Das Interview über die ‘Corona-Krise’ hat einen politischen Rahmen, in dem auch die ökologische Dimension diskutiert wird. Dem liegt nichtzuletzt die Annahme zu Grunde, dass die Klimakrise ein Produkt von Politik und Wirtschaft ist – und somit eine politische (und wirtschaftliche) Krise ist.

  3. Wenn Sie damit sagen wollen, dass es (zum Teil) gemeinsame Ursachen gibt, stimme ich dem zu. Die zitierte Aussage steht jedoch im Artikel als fett gedruckter Absatz – das habe ich nicht aus dem Zusammenhang gerissen.
    Um es zu differenzieren:
    Die hohe Bevölkerungsdichte und der rege Austausch zwischen den Metropolen erhöht die Geschwindigkeit und ggf. auch Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung von Viren (aber nicht deren Entstehung). Beide Punkte haben auch negative ökologische Auswirkungen. Allerdings zeigen Pest und spanische Grippe, dass sich Pandemien auch bei geringerer Besiedelung gut verbreiten können. Unsere Wissen und unsere Medizin haben es möglich gemacht, auch mit höhrer Bevölkerungsdicht relativ sicher zu leben. Auch bei COVID19 war das Instrumentarium vorhanden und hätte nur eingesetzt werden müssen. Damit kommen wir zur wesentlichen Ursache der Pandemie:
    Die Unfähigkeit (oder der Unwillen?) unserer politischen Führung auf neue Herausforderungen zeitnah zu reagieren, hat diese Katastrophe (gerade in Europa und den USA) möglich gemacht. Auch hier gibt es Parallelen zur ökologischen Krise, bei der wir uns regelmäßig über die Ignoranz der Politik beklagen.
    Die ökologische Krise hat aber die Ausbreitung des Virus vermutlich nicht befördert. Allenfalls könnte die Sterblichkeit durch Schadstoffe vorbelastete Lungen erhöht worden sein.

  4. Hallo Velo Fisch, vielen Dank für die weiteren Ausführungen zu Ihrem ersten Kommentar! Der Satz, den Sie aufgegriffen haben ist fett gedruckt, weil er eine Frage an die Interviewpartnerin darstellt bzw. ein Statement, das zum Nachdenken und Antwortgeben provozieren soll.

    Die Ursachen für das Entstehen neuartiger Virentypen sind vielfältig – und stehen letztlich auch immer in einem Zusammenhang mit politischen Entscheidungen. Dieses Erklärvideo fasst gut und nachvollziehbar zusammen, wie etwa politische Entscheidungen der chinesischen Regierung hinsichtlich des Handels mit Wildtieren erheblichen Einfluss auf das Aufkommen und Verbreite neuartiger Viren haben kann: https://www.youtube.com/watch?v=TPpoJGYlW54

    Dass man bei der aktuellen Pandemie nicht von einer vereinfachten Ursache/Wirkung-Logik ausgehen kann, ist klar und das Statement oben sollte nicht diese Art von unterkomplexer Kausalität in den Vordergrund rücken.

    Es wäre interessant zu erfahren, was Sie genau meinen wenn Sie wiederum sagen, dass das Instrumentarium vorhanden gewesen sei und wie die “politische Führung” es versäumt hat, zeitnah zu reagieren. Spielen Sie hier auf den “chinesischen Weg” an, mit der Pandemie umzugehen?

  5. Könnt ihr bitte diesen einen Satz voran gehen lassen? Der ist sooo gut:

    Wir könnten Notkredite und Rettungsschirme für die Wirtschaft an die Bedingung knüpfen, dass ihre Geschäftsmodelle kompatibel mit dem 1.5 Grad-Ziel gemacht werden. Wer das nicht kann, sollte insolvent gehen – natürlich nur, wenn wir gleichzeitig ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen, um alle Arbeitnehmer abzusichern, die für nicht mehr nachhaltige Konzerne arbeiten.

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