Beenden wir die Diktatuhr! [Ideenwettbewerb]

Argh! Ich muss es zugeben. Mein Experiment ist fehlgeschlagen. Ich meine mein neues Zeitkonzept, den Tag nicht in Stunden und Minuten zu unterteilen, sondern in Mahlzeiten. Nachdem ich zweimal zu spaet zur Arbeit gekommen, beziehungsweise ueberhaupt nicht aufgetaucht bin [es laesst sich so schlecht zwischen Arbeitstag und Wochenende unterscheiden bei der Mahlzeitrechnung], musste ich mein Selbstexperiment leider aufgeben.

Nun bin ich dem Zeitstress wieder ausgesetzt, wie alle anderen Menschen [wenn man sie ueberhaupt noch so nennen kann!]. Wenig Schlaf, immer Termindruck, immer alles schnell, schnell, schnell. Die Diktatur der Uhr, oder kurz: die Diktatuhr. Es ist einfach zum Haare ausbeissen! Deshalb moechte ich jetzt einen Ideenwettbewerb in der Berliner Gazette starten. Ich suche smarte Entschleunigungsstrategien. Verstehen Sie mich recht: nicht Zeitsparstrategien, wie etwa gleichzeitig Fernsehen gucken, essen und Logbuchtraege schreiben, aeh ich glaube das nennt man Multitasking, zumindest, wenn man dabei dann auch noch Zehennaegel kaut.

Nein, der Leser oder die Leserin mit der eindeutig besten Strategie zur Verlangsamung erhaelt ein Exemplar von Guenter Grasss Buchhit >Beim Zwiebelschaelen<. [Eine schicke Papierausgabe.] Sie denken jetzt bestimmt: Ich interessiere mich nur fuer den Besten, damit ich den ganzen anderen Mist nicht auch noch lesen muss. Aber nein: Je mehr Konzepte, desto besser. Ich will endlich wieder in einem Berg von Texten baden und dabei die Zeit vergessen.

7 Kommentare zu “Beenden wir die Diktatuhr! [Ideenwettbewerb]

  1. Also ich habe eine Idee. Vielleicht unzulässig, aber es ist eine Idee: Wie wäre es mit Zwiebelschälen als Entschleunigungsmaßnahme? Man weint dabei, das unterbricht die Arbeit, dann greift zu einem Buch, das man just bei der Berliner Gazette gewonnen hat, oder soll ich sagen, bei Frau Taube?, und dann geht man dazu wieder über, zum Zwiebelschälen, immer und immer wieder, bis man das Gefühl, die Zeit habe einen neuen Takt bekommen.

  2. Hallo Samson!
    Nee, das halte ich mit Verlaub für “bekloppt”. Das Buch gibts dafür nicht. Das würde ja auch ausserdem nur funktionieren, wenn ich das Buch nicht verlosen würde…
    Gruß Magdalena

  3. Meine beste Strategie: weniger bis kein Schlaf. Um so kürzer die Nächte, um so länger die Tage, und man kann mehr erledigen. Wie wir gesten gelernt haben, macht der Körper so einiges mit, wenn er muss…

  4. @lena

    also ich weiß nicht, das scheint mir unwahrscheinlich. ohne schlaf kann ich nicht. ich find die ideen bis jetzt nicht so gut… also das buch gibt es noch!

  5. Ich haette da auch eine Idee: Scheuklappen fuer den Alltag out there. Ich habe festgestellt, dass die beschleunigung des Lebens sehr viel mit der Zerstreuung zu tun. Die ganzen Informationen, die auf einen so einstreuseln, zum Beispiel, wenn man im freien Stadtraum unterwegs ist, fuehren dazu, dass “die Zeit schneller vergeht”. Wahrnehmungssache. Die ganzen Impulse des Warenkorbs Stadt – “kauf mich” – koennte man ausblenden, wenn man sich Scheuklappen besorgen wuerde. Damit wuerde das Leben den einen oder anderen Takt langsamer verlaufen. Demnaechst schreibe ich darueber was im Logbuch. Vielleicht bekomme ich ja dafuer einen Preis ; )

  6. @Krystian
    Die Idee ist sehr schön! Ich bin versucht, dich schon als Gewinner auszurufen, aber ich werde mal noch ein bisschen abwarten. Außerdem denke ich, dass man dem “Warenkorb” Stadt ja auch entkommen, kann, wenn man zum Beispiel aufs Land fährt… und wo gibt es Scheuklappen für Menschen zu kaufen?

  7. Naja, dann gewinnt eben Lena das Buch, die wollte es eh haben. Wohin soll ich es denn schicken?

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