Bei WM-Spielen, an denen das Team aus Deutschland beteiligt ist, merkt man es besonders deutlich: Public Viewing und alles was dazu gehört breitet sich agressiv aus. So agressiv, dass es kaum noch Freiräume zu geben scheint. Und doch, es gibt sie. An manchen Orten wird es sogar stiller. weiterlesen »
Eine der Konstanten der Bourgeoisie ist die Produktion von Müll. Manchmal ist dieser Müll unangenehm, unbrauchbar oder einfach nur gefährlich. Gefährlich nicht zuletzt für die Bourgeoisie selbst. Er kann gegen sie und ihre Ordnung verwendet werden. Als Baustein für die nächste Revolution. weiterlesen »
“Butler macht uns den Reich-Ranicki!” hätte die BILD vor einer Woche vermutlich getitelt – würde man sich dort für Gender-Themen interessieren. Doch auch ohne BILD war die mediale Aufregung um Judith Butlers Ablehung des Zivilcouragepreises des Berliner CSD groß. Der aufgewirbelte Staub hat sich ein wenig gelegt und man kann nun in Ruhe fragen: Welche Auswirkungen hatte Butlers Handeln? weiterlesen »
Klebrige Finger vom Fotoalbum-Basteln, Handkrämpfe vom Postkarten-Schreiben und unangenehme Dia-Abende beim Chef: Reiseerinnerungen festhalten und teilen war 1977 noch mit körperlichen Anstrengungen verbunden. weiterlesen »
Computer sind wie Kinder. Schon die Namenswahl legt den Grundstein für ihre Zukunft. Auch das Erziehungskonzept sollte man sich gut überlegen. Ist eine autoritäre, “harte Hand” das Richtige oder sollte man den Kleinen auf eine Waldorschschule schicken? Egal wie man sich entscheidet: Irgendwann stehen wir als “Eltern” nur noch ohnmächtig vor dem Gerät und fragen uns: Wie können wir die Kontrolle zurückgewinnen? Ein Bericht. weiterlesen »
Mit kleinen, klebrigen Fingern schob ich Lettern beiseite und sprang gierig in eine Papierwelt hinein, ohne je wieder aufzutauchen.
Das Facebook-Profil ist ein zeitintensives Spielzeug. Aus dem Spiel kann schnell eine Lebensaufgabe werden. Für manche ein Fulltime-Job, speziell im Fall von multiplen Identitäten. Von Poeten wie Fernando Pessoa können wir lernen, das kreative Potenzial der “Persönlichkeitspflege” auszuloteten. Denn das Spiel mit Identitäten ist nicht erst in sozialen Netzwerken wie Facebook erfunden worden. weiterlesen »
Die dröhnenden Vuvuzelas lassen die Weltgemeinschaft aufhorchen. Zu Recht. Immerhin handelt es sich dabei um den Lärm einer Zivilisation, die immer weiter will, aber es noch nicht einmal schafft ihren Rassismus zu überwinden. weiterlesen »
Günther Jauch kehrt zur ARD zurück. Was für ein Paukenschlag, was für eine Meldung. Darauf haben wir alle gewartet. Endlich wird noch mehr Gedöns im deutschen TV verbreitet. weiterlesen »
Bei den Lobeshymnen auf das Internet wird eines häufig vergessen: Nicht alle haben Zugang. Dieser Zustand wird als digitale Kluft bezeichnet. Wie sich diese in Eigeninitiave überwinden lässt und was der Zugang zum Internet speziell im Hinblick auf Bildung verändern kann, zeigt Macha, ein kleiner Ort in Sambia. Dort hat der Sonnenblumenbauer Fred Mweetwa gerade einen Online-Studiengang in Journalismus belegt und seine eigene Radiostation gegründet. weiterlesen »
Mütter sind wieder ein Thema. Während Prof. Dr. Lieselotte Ahnert in ihrem unlängst erschienen Buch der Frage nachgeht “Wie viel Mutter braucht ein Kind?”, geht Sarah Blaffer Hrdy einen Schritt weiter, der eigentlich ein Schritt zurück ist: Mütter und andere. Wie die Evolution uns zu sozialen Wesen gemacht hat liefert Antworten auf die große Frage, warum wir sind, wie wir sind, was uns von unseren nächsten Verwandten unterscheidet – und wohin wir gehen, wenn wir uns immer weiter von dem entfernen, was gemeinhin unter Gemeinschaft verstanden wird. weiterlesen »
Seit Dekadenz Kampfbegriff politischer Unmenschen geworden ist, kann man sich dazu nur affirmativ verhalten. Und ich denke nicht nur an die antisoziale Propaganda von Westerwelle. weiterlesen »
Ich habe es getan, ich war unartig. Ich habe ihn angestarrt. Es geschah im Schnellzug aber auch im Flugzeug. In Wartehallen und Cafés, Flughafenbussen und vor Zugtoiletten. Überall. Ekelhaft. Peinlich. weiterlesen »
Penn Station, New York City, ein Zug nach Long Island. Es ist rush hour, alle wollen nach Hause, in die idyllischen kleinen Suburbs vor den Toren der Welthauptstadt. Ich schaue hinaus auf den überfüllten Bahnsteig. Plötzlich betritt ein Mann den Zug. weiterlesen »