Frankfurt, im Kosmos einer Großbank: Swenja und Cordes lernen sich am Rande einer Vernissage kennen, schlafen miteinander, spielen Katz und Maus, er Banker des Jahres, sie Hausfrau. Schließlich will sie von seiner Ehefrau erfahren, wer er wirklich ist. Doch bis zum Schluss bleiben die beiden Hauptfiguren des Films Unter dir die Stadt geisterhafte Erscheinungen ohne “wahres Gesicht”. Auf diese Weise verkörpern sie etwas, das man im Kino so noch nicht gesehen hat: das Lebensgefühl der Finanzblase.
Das Berliner Performancekollektiv andcompany&Co. gastierte drei Monate in Brasilien, wo es gemeinsam mit KollegInnen aus São Paulo die zweisprachige Inszenierung “FatzerBraz” erarbeitete und aufführte. An diesem Wochenende wird das Stück in einer weiterentwickelten Version bei den “Ersten Mülheimer Fatzer Tagen” gezeigt. Die Theaterwissenschaftlerin Frauke Pahlke sprach mit dem Kollektiv über die Kooperation und darüber, was die hiesige Theaterszene von Brasilien lernen kann. weiterlesen »
Die Zugfahrt von Berlin nach Warschau dauert sechs Stunden. Wie es sich für eine Expressfahrt gehört, taucht man für eine kurze Zeit in eine andere Welt ein. Berliner Gazette-Autorin Karolina Golimowska beschreibt die seltsam-komischen Begegnungen mit ihren Landsleuten. weiterlesen »
Wenn es an der Haustür klingelt, ist es entweder der Postbote, der unsere Unterschrift will, der Vertreter eines namhaften Staubsaugerherstellers, der an unser Geld will oder die Zeugen Jehovas, die unseren Glauben wollen. Auf letztere hat der studierte Indologe und Freizeit-Hinduist Mario Laatsch lange gewartet. Jetzt endlich kam der Tag, an dem er ihnen, mit Räucherstäbchen und Mantras bewaffnet, entgegen treten konnte. weiterlesen »
Der Luftraum wurde komplett geschlossen, nachdem am 11. September 2001 das erste Flugzeug in das World Trade Center gerast ist. Jetzt sind die Anschläge aus diesem “toten Winkel” auf einem just aufgetauchten Video zu sehen: durch die Augen einer Polizei-Kamera an Bord eines NYPD-Helikopters. John Young, mit Cryptome.org der Erfinder der digitalen Enthüllungsplattform, hat das Video kürzlich aus einem Materialhaufen geborgen, welcher dem National Institute of Standards and Technology (NIST) von der NYPD für die 9/11-Ermittlungen zur Verfügung gestellt wurde.
Rocko Schamoni ist Pop-Schriftsteller, Clubbesitzer, Theatermacher, Musiker und vieles mehr. Seit einigen Jahren schwimmt er auf der Erfolgswelle – mit Romanen, in denen Loser die Helden sind. Parallelen zu Schamonis Biografie sind kein Zufall. Unser Autor Fritz Habekuß hat ihn bei einer Lesung getroffen und versucht herauszufinden, wie man als Loser erfolgreich sein kann. weiterlesen »
Unscharfe Bilder sind angesagt – in den Medien, der Werbung und bei AmateurfotografInnen. Auch in der Kunst landen verschwommene Bilder und Fotografien nicht mehr im Papierkorb. Im Gegenteil: Sie bekommen ihre eigenen Ausstellungen. Die Hamburger Kunsthalle zeigt unscharfe Bilder aus den letzten dreißig Jahren, parallel gibt es eine Schau mit frühen, unscharfen Fotografien von Gerhard Richter. Der Literaturprofessor und Berliner Gazette-Autor Bernd Hüppauf hat sich beide Ausstellungen angeschaut. weiterlesen »
Man hat sie mit Led Zeppelin und Jimi Hendrix verglichen. Fußball-Fans haben das Hauptriff ihres Lieds „Seven Nation Army“ zu einem Klingelton der Euphorie gemacht. Nun heißt es Abschied nehmen: Die White Stripes haben sich getrennt und Berliner Gazette Autorin Tina Strauch trauert. weiterlesen »
Für alle Valentinstagsmuffel und solche, die es noch werden wollen, haben die zwei Jungs des Hip-Hop Duos “Unerhört” jetzt das Richtige: Ihre neue EP “Vergissmeinnicht“ ist eine Abrechnung mit Sankt Valentin und der großen Liebe. Einer der Rapper ist der OSZ-Schüler Patrick Ludwig, der auch bei dem Berliner Gazette-Seminar Lebenskünstler dabei war. Sein Mitschüler David Knoblich, eigentlich kein Hip-Hop Fan, hat sich die EP vorab schon mal angehört. weiterlesen »
Unter der trotzigen Überschrift: “Wir sind links!” gab Isabelle Graw, Chefredakteurin von “Texte zur Kunst”, der taz vor kurzem ein Interview zum 20-jährigen Bestehen ihrer Zeitung. Der Künstler und Kurator Wolfgang Müller hat sich das Interview genauer angeschaut und muss feststellen, dass die Zeitschrift vieles ist, aber nicht links. weiterlesen »
Der Rummel um Facebook nimmt kein Ende. Die Meldung, dass die Investmentbank Goldman Sachs beim weltweit größten Social Network einsteigt, feuert den Hype sogar noch an. Ganz andere Töne schlägt der Medientheoretiker Douglas Rushkoff an: Er sieht im Einstieg von Goldman Sachs den Untergang von Facebook besiegelt. Berliner Gazette Gast-Redakteur Andi Weiland hat sich Rushkoffs Kommentar genauer angeschaut. weiterlesen »
Was passiert, wenn Berlins hippstes Theaterkollektiv eine Genie-Satire aus dem Sturm und Drang auf die Bühne bringt? Das Ergebnis ist derzeit im Hebbel-Theater zu sehen. Krystian Woznicki ist hingegangen und hat sich den Energiestößen des Wahnsinns ausgesetzt. weiterlesen »
Wiederholung und Neuanfang. Diese zwei Erfahrungen bestimmen unser Leben. Die Berliner Gazette-Autorin Lena Posingies weiß davon ein Lied zu singen. weiterlesen »