Silicon Valley vs. Brüssel: Warum bisher kein wichtiger Internetdienst in Europa entstanden ist

Die großen Internetdienste, die unser Leben verändern, kommen aus den USA. Warum können Startups aus Europa nicht mithalten, obwohl es viele gute Ideen gibt? Der Programmierer und Berliner Gazette-Autor Nicolas Kayser-Bril denkt: In Europa muss zuerst ein Umdenken auf mehreren Ebenen stattfinden.

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Google und Facebook sind zwei Netzgiganten. Sie sind verhasste US-amerikanische Konzerne, darauf ausgerichtet die Welt zu übernehmen, wie bereits Coca Cola und McDonald’s vor ihnen. Für mich repräsentieren sie auch Projekte von einer Handvoll Nerds unter 30 Jahren, die unsere Art zu kommunizieren verändert haben und letztendlich auch wie wir leben. Soweit ich weiß gibt es keine europäischen Alternativen.

Warum Europa? Warum sollte uns das kümmern? Schließlich leben wir Europäer relativ gut ohne unser eigenes Silicon Valley. Ich sehe viele Gründe, warum dieses Thema wichtig für uns ist. Was ist zum Beispiel mit Stolz? Europäer lieben es auf der Straße zu tanzen, wenn eine Fußballmannschaft eine internationale Meisterschaft gewonnen hat.

Warum zeigen wir diesen Stolz nicht auch unseren Internetfirmen gegenüber? Und wie sieht es mit dem Stichwort Standort aus? Wäre es nicht schön, wenn ein von uns genutzter Service von Menschen in unserer Nähe entwickelt wurde, die wir persönlich kennen und besuchen können?

Die Europäer verstehen das Internet nicht

Bei der Diskussion über Alternativen zu Google und Facebook betonen viele europäische Denker die Notwendigkeit etwas Kleines zu machen, dezentralisiert zu sein und eine Volksbewegung zu erschaffen. Das hört sich wie eine Vorgabe für die Industrie an, dabei wird aber nicht verstanden, wie das Internet funktioniert.

Die Tatsache, dass das Internet natürliche Monopole entstehen lässt, wird übersehen. Sobald die Kosten für einen Dienst auf Null zugehen, befindet man sich in einem Markt, wo der Gewinner alles bekommt. Hinzu kommen Netzwerkeffekte. Ein Dienst wie Facebook wird immer besser, je mehr Nutzer er hat. Also klar, dass die Monopolsituation von heute normal ist. Auch Google profitiert von Netzwerkeffekten, es untersucht Nutzerverhalten, um Ergebnisse zu verbessern.

Nicht-amerikanische Gegenspieler zu Google und Facebook existieren. Aber Vkontakte als Gegenbeispiel für Facebook zu nennen wäre unaufrichtig: Digital Sky Technologies ist ein Investor bei Vkontakte und Facebook, was erklärt, warum eine Koexistenz zwischen den beiden möglich ist. Die Suchmaschine Seznam aus Prag ist der einzige glaubwürdige europäische Gegenspieler zu Google – und hat gerade seine Führungsposition auf dem heimischen Markt verloren.

Kein neues Facebook, sondern etwas ganz Neues

Alternativen zu natürlichen Monopolen kommen oft als alternative Dienste daher. Erinnert sich jemand noch an die Zeit, als AOL der Gigant im Netz war? Dann kam Microsoft, dann Google, dann Facebook. Es ist offensichtlich noch nicht vorbei. Das Muster zeigt, dass die Giganten von heute durch das Anbieten neuer Dienste geschlagen werden können. Wir müssen über neue Dienste im Hinblick auf die Verbesserungen für den Nutzer nachdenken, nicht mit dem Hintergedanken Nutzer von Facebook wegzulocken.

Wenn beide Argumente zusammenkommen, kommt man zu dem Schluss, dass wir einen Weg brauchen, um Innovation möglich zu machen. In Europa kommt die Unterstützung für Innovation allzu oft als merkantiler Ansatz daher, bei dem viele Steuergelder an Entwicklungsteams von großen Konzernen gezahlt werden. Das hat bisher nicht funktioniert und wird es auch nie.

Was wir brauchen, ist ein Wandel im europäischen Denken. Denn bisher ist Scheitern immer noch ein schmutziger Fleck in einem Lebenslauf. Wir müssen Scheitern willkommen heißen, und das bereits in der Schule.

Wie sollen europäische IT-Dienste sich finanzieren?

Das zweite Problem liegt im Bereich Finanzierung. Um echte Innovation zu erreichen, müssen die europäischen Risikokapitalmärkte zu einer Einheit verschmelzen, dessen Stärke dabei helfen kann, globale Services zu entwickeln. Der beste Weg dafür wäre eine einzige Steuerregelung für Startups sowie ein europäischer Firmenstatus. Wenn das nicht passiert, wird die jetzige Situation weiter bestehen: Start-Ups werden in London gegründet, aber die meisten Firmensitze sind in Berlin.

Jene Berliner Startups, die wirklich in Berlin und nicht in London sind, werden meistens von Rocket Internet finanziert. Eine Firma, die für ihre Aversion gegenüber neuen Diensten bekannt ist und lieber darauf setzt, Modelle aus den USA zu kopieren.

Warum europäische Dienste sich bisher nicht durchsetzen

Meine Herangehensweise an das Problem eckt an: Zu viele Europäer, besonders die Intellektuellen, neigen dazu zu denken, dass gewinnorientierte Unternehmen ein Problem sind. Aber wenn man Gewinn aus der Gleichung herausnimmt, dann hat man am Ende wahrscheinlich nur regierungsgeförderte Projekte wie Quaero oder Basisbewegungen mit limitierter Reichweite. Beide werden für den Normalbürger nicht viel erreichen, außer, dass sie Steuergelder kosten (Quaero hat zum Beispiel 100 Millionen Euro bekommen).

Das wahre Risiko, dass ich bei der Fokussierung auf Basisbewegungen statt auf Giganten sehe, ist, dass die Debatte dazu führt, zu klein zu denken. Wenn ich von der Innovation der Finanzierung rede, meine ich nicht nur Risikokapital und Börsengänge. Ich spreche auch davon, Gelder in 7-stelliger Höhe aufzubringen, denn das ist das Geld, dass man benötigt, um ein weltveränderndes Produkt zu entwickeln.

Gute Dienste, kein Kapital

Ein Beispiel zur Illustration: Hospitality Club (Deutschland) und Couchsurfing (USA) bieten denselben Service. Man kann den Unterschied zwischen den beiden nicht auf die Finanzierung minimieren. Aber Couchsurfing hat sich sehr darauf konzentriert zu wachsen und das Produkt zu verbessern (und nebenbei das Geld zu erwirtschaften, um das zu tun).

Es mag nicht schön sein, dass es sich zu einem profit-orientierten Unternehmen machen musste, um Investoren anzuziehen, aber nach jeder denkbaren Messmethode hat Couchsurfing einen viel größeren Einfluss als der deutsche Webservice.

Das Gleiche gilt für SeeClickFix (USA) und FixMyStreet (von MySociety in England). Das britische Produkt war als erstes da, aber da MySociety vor allem eine Agentur war, fehlten die Mittel, um über England hinaus zu expandieren.

Währenddessen hat SeeClickFix 1,5 Millionen US-Dollar von Omidyar und O’Reilly bekommen. Das gilt auch für Ushahidi (Kenia), das von Omidyar fünf Millionen US-Dollar erhielt. In Europa ist es schwer solche Summen für etwas zu erhalten, das nicht E-Commerce ist. So kommt es, dass in Europa entstandene Ideen (Hospitality Club, FixMyStreet) durch nicht-europäische Akteure auf die globale Ebene gehoben werden.

Es geht nicht um Risikokapital, da die meisten dieser Beispiele durch Stiftungen finanziert wurden. Es geht darum, Ressourcen auf innovative Projekte zu verteilen, etwas worin Regierungen sehr schlecht sind. Es ist wunderbar Basisbewegungen wachsen zu sehen, und daran fehlt es Europa auch nicht. Es ist traurig zu sehen, wie diese Projekte dazu verflucht sind, auf der Amateurebene oder auf nationalem Level hängen zu bleiben, nur weil die Märkte in denen sie entstanden sind, nicht fähig sind sie auf ein höheres Niveau zu bringen.

Anm. d. Red.: Mehr zum Thema finden Sie in unserem Dossier Netz-Giganten und in der Dokumentation zur Konferenz Digital Backyards, im Rahmen derer der Beitrag entstanden ist. Das Foto oben stammt von mutrock und steht unter einer Creative Commons Lizenz.

18 Kommentare zu “Silicon Valley vs. Brüssel: Warum bisher kein wichtiger Internetdienst in Europa entstanden ist

  1. Europa hat die Start Ups und Hacker mit unternehmerischen Ideen vergessen.. der alte Kontintent.. bereitet seinen Untergang vor..

  2. Du hört Dich an wie Lothar Späth 1995 von den Internets und Chips fabulierte. Dieses Gerede über einen angeblichen Rückstand Europas ist eigentlich ganz aus der Zeit. Stimmt ja auch gar nicht.

    Die EU Kommission hat eine Offenmarktstrategie bei fragmentierten Binnenmarkt gefahren und gleichzeitig folgt sie dem Konzept der Competitiveness (= immer auf der Seite der Stärkeren). Darum funktioniert es nicht. Die Chinesen haben Protektionismus betrieben und ihr eigenes Google, Twitter, ebay; chinesische Milliardenkonzerne, die man hierzulande nicht kennt, genauso die Russen, Brasilianer usw.

    EU braucht keinen Protektionismus zu betreiben, sondern einfach nur schumpeterisch sich um die Herausforderer zu kümmern und ihnen das Leben leicht zu machen. Den Marktzugang zu ermöglichen. Denn Wettbewerb zu stärken.

    Beispiel: Microsoft Office. Wir könnten ohne weiteres in Europa diese gigentische Abhängigkeit unserer Volkswirtschaft von diesen überpreisten amerikanischen Software-Lizenzen beseitigen, die gerade im öffentlichen Sektor gigantisch ist, wenn wir die europäischen Wettbewerber wie Libreoffice massiv unterstützen würden, offene Dokumentformate konsequent einfordern, etc. In China hat der Staat massiv in Kingsoft investiert, das chinesischen Office-Paket um Wettbewerb herzustellen und seine Verhandlungsmacht zu verbessern. In Europa dagegen fraternisieren EU-Beamte mit den Microsoft-Lobbyisten und redefinieren mit denen was offene Standards sind, damit es dem Marktführer gefällt. Alle “Widerstandsnester”, Städte und Behörden, wo man migrieren will, werden mit gigantischen Lobbyanstrengungen vom Marktführer klein gehalten. Sogar die DIN hat sich zur Drohne für die OOXML Standardisierung machen lassen.

    Vor zehn Jahren hatten wir eine gigantische Abhängigkeit vom Internet Explorer, aber unsere Behörden haben nichts unternommen um die Wettbewerber wie Firefox zu stützen oder wenigstens Browserneutralität auf öffentlichen Websiten durchzusetzen. Heute ist es vollkommen egal welchen Browser man benutzt, aber das ist nicht das Verdienst unserer Behörden. Wenn man guckt welche Krümelbeträge in die Entwicklung von gecko/Firefox, khtml/Webkit usw. geflossen sind, sieht man die ganze Misere der staatlichen Untätigkeit zur Befreiung europäischer Bürger von den Abhängigkeiten.

    Was Startups betrifft, so braucht man vor allen Dingen Schutz vor unkalkulierbaren “Risiken”, und Plattformen des Erfolges. Meistens sind es erfolgreiche Gründer, die weiter gründen, und so Ökosysteme und Netzwerke schaffen. Wer mit Trivialpatenten, Abmahnrisiken, Impressum- und AGB-Gängelei Jungunternehmer ins Aus schiesst, muss sich nicht wundern, wenn die nicht wieder aufstehen. Warum gibt es kaum Internet-Cafes in Deutschland? Weil irgendwer auf die Idee kam die wie Spielautomaten zu besteuern. Warum gibt es kaum Internet-Radio und Podcasts in Deutschland? Weil die GEMA Wucherlizenzen verlangte. usw. usf.

  3. André,

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich würde gern auf Deutsch antworten, leider fehlt mir die Zeit. Also, Englisch.

    Do you have a link to the Lothar Späth reference? I couldn’t find much on Google.

    I agree with many of your points and I think they fully complement what I wrote.

    Regarding the MS Office example, you’re right that Microsoft engages in shameless lobbying at every level. But that’s what corporations do and there’s little evidence that MS behaved in much worse a way than others. You’re wrong to say that the EU Commission was complicit is wrong: the EU Commission heavily fined MS, calling that “fraternisation” is ludicrous.

    Serious competitors to MS Office include Google Docs: an innovating product, not a copy. To date, no government-sponsored product was able to significantly gain market share. Google Docs did.

    LibreOffice might become a competitor in the office suite market. But to do so, they’ll need money in the 1,000,000 EUR range. And I don’t see that happening for a German foundation (LibreOffice is supported by the German Document Foundation). The Mozilla Foundation, which was quite successful at competing with Microsoft in the browser market, was kickstarted with a $2m donation.

    What European entrepreneurship needs is access to these kind of 7-figure resources. The European private sector is more than able to provide this. What it needs is a real common market. As of 2013, it doesn’t exist for start-ups. (As the head of a French-German start-up, I can tell you it takes us about 10% of income to manage this duality).

    Taxes on podcasts and internet cafes are areas for Member-states to regulate. The EU could and should, on the other hand, push for a single market for start-ups.

  4. Es ist vor allem eine Standort-Frage. Wir reden hier von Produkten, die von Informatikern hergestellt werden. Nicht irgerndwelchen Spielereien, sondern marktfähige Produkte. Entsprechend gut ausgebildet sind diese Leute.

    Entsprechend schnell gehen sie dorthin, wo sie Geld und kreative Freiheit bekommen: Amerika. In Europa hat, wie du schon richtig schreibst, das Risikokapital und die Spekulation kein so großes Standing. Das liegt vor allem daran, dass auf ein erfolgreiches Startup gefühlte zehn kommen, die scheitern.

    Der Haken aus Sicht der Gesamtmasse der Investoren: Sie müssen auch die zehn bezahlen, die scheitern. Und die New Economy hat ihr Übriges getan. Fragen Sie mal einen Aktionär nach Technologieaktien. Der wird Ihnen zu SAP und Mittelständlern raten, die eng verzahnt sind mit der Industrie. Wolkenschlösser will nach Biodata und ähnlichen Katastrophen hierzulande niemand mehr finanzieren.

  5. Kein wichtiger Internetdienst aus Europa?
    Wikipedia und Spotify gehören zu denen, die ich am meisten benutze. Und ich glaube gerade Journalisten benutzen Wikipedia öfter als sie zugeben ;-)

  6. Du vergisst das WWW an sich: Das ist mal eben die Grundlage für all das, und kommt aus Europa (allerdings nicht als explizit gefördertes Projekt). Es ist aber eben nicht zu einer kommerziellen Plattform (im Sinne von Nutzungsgebühren, Lizensierung, Patenten o.ä.) ausgebaut worden und nur deswegen kommt es uns beim Reden über die großen (kommerziellen) Dienste nicht in den Sinn.

  7. @Thomas R.: Wikipedia kommt aus Europa? Eindeutig USA! Spotify – ja aus Europa – aber verändert es unser aller Leben wie die Webdienste aus den USA? Das kann man nicht subjektiv beantworten wie “ich nutze es oft” sondern man muss fragen wieviele Menschen nutzen das und auf welche Weise verändert es das Leben dieser Menschen?

    Na ja: WWW ist kein Webdienst. Und darum geht es an dieser Stelle erstmal oder?

  8. @Andre:

    “Vor zehn Jahren hatten wir eine gigantische Abhängigkeit vom Internet Explorer, aber unsere Behörden haben nichts unternommen um die Wettbewerber wie Firefox zu stützen”

    Das stimmt so nicht. Microsoft wurde gezwungen Werbung für andere Browser zu machen (BrowserChoice.eu).

  9. @Pollo: Es ging nicht um Webdienste, sondern um Internetdienste.

    Mir ging es um folgendes: Die Sichtbarkeit der nichtkommerziellen Dienste im Alltag mag gering sein, deshalb sind sie dennoch vorhanden und wichtig.
    Ähnlich ist es bei Linux: entwickelt als nichtkommerzielles europäisches Projekt, der Masse unbekannt, aber die Basis für einen Großteil der kommerziellen Softwareinfrastruktur wie auch die Basis von OS X und Android – letztere haben aber eine vieeel höhere Sichtbarkeit.

  10. @Thomas: Linux ein europäisches Projekt? Die Roots liegen in Berkeley, dann hat da mal was ein Finne gemacht und die ganze Welt bastelt daran….

  11. Im Grunde ist eigentlich alles halb so wild, zunächst einmal zieht es die besten internationalen Köpfe in die USA. Weiterhin orientieren sich die deutschen (und europäischen) Entwickler traditionsgemäß sehr eng an der produzierenden Industrie. Auch die akademische Ausbildung konzentriert sich darauf, es wird sehr viel getan in der hardwarenahen Software-Entwicklung, da sind die ganzen Zulieferer wie Bosch, Continental, die Automatisierungsindustrie, aber auch Telekommunikationsunternehmen wie Telekom, Nokia etc. sehr stark aufgestellt. Wenn es um reine Software-Entwicklung geht, ist da sehr viel los in den Bereichen Bildverarbeitung, Signalübertragung, künstliche Intelligenz, Kompressionsverfahren oder eben Wirtschaftsinformatik. Die deutschen Unternehmen sind also eher für die ganze Infrastruktur, die eigentliche Technik hinter Facebook, Google und co. zuständig, es ist ein solides krisensicheres Geschäft, welches umso unwahrscheinlicher an einer neuen Blase zerplatzen könnte, ebenfalls prinzipiell wenig betroffen von Software-Raubkopien. Ja, wir haben keinen großen Namen einer deutschen Internet-Firma, die der Laie sofort mit „hip, trendy und innovativ„ oder sonst was auch immer verbindet, es gibt keine großen öffentlichkeitswirksamen Schlagzeilen, was soll´s, die Firmen kümmert es wenig, sie verändern unseren Alltag fortlaufend im Hintergrund und machen gutes Geld dabei. Übrigens, die ganzen Iphone-Prozessoren basieren auf der ARM-Architektur der gleichnamigen britischen Firma ARM.
    Als ein erfolgreiches Beispiel könnte ich aber auch Skype anführen, entwickelt in Estland
    http://de.wikipedia.org/wiki/Skype#Geschichte

  12. Internet-Dienst und Web-Dienst? Ist schön, dass ihr da so genau differenzieren könnt. Wovon spricht eigentlich der Autor?

  13. Ich habe auch sofort an Skype aus Estland gedacht. Die Esten können Internet, das kann nicht zur Diskussion stehen.
    Linux gilt als finnisches Produkt, was vielleicht etwas undifferenziert ist, aber es ist doch etwas dran.
    Und die Idee “IRC” wurde auch in Finnland Internet-tauglich gemacht.
    Drei Programme/Systeme, die ich benutze. Im Gegensatz zu Facebook, Twitter und wie sie nicht alle heißen.

  14. Vielen Dank für diese sehr interessante Diskussion. Es geht überhaupt nicht um das Herkunftsland der Gründer. In jedem EU-Mitgliedstaat gibt es genug Männer und Frauen, die Ideen für neue Dienste oder Produkte haben. Ob sie aus Estland, Spanien oder Zypern stammen bringt nichts zum Debatte. Und ob sie Internet-Dienste, Web-Dienste oder Bio-engineering schaffen wollen ist auch nicht die Frage.

    Es geht eher um alltägliche Probleme. Wie kann ein Europäischer Unternehmer bzw. Erfinder eine Idee finanzieren? Wie kann er oder sie gute Mitarbeiter finden?

    Ich leite eine Start-up, mit Büros in Paris und Berlin. Es ist unglaublich schwer, in 2 verschiedenen wirtschaftlichen Umfeldern zu arbeiten. Wir würden gern mit anderen Nationalitäten arbeiten, aber das könnten wir nur auf einem Freelance-Basis machen – nicht das Beste für den Arbeitnehmer.

    Der Europäische Binnenmarkt wurde so gemacht, so dass große Konzerne, mit zahlreichenden Buchhaltern und Anwälte, Geschäft machen könnten. Für kleinere Innovatoren ist das fast unmöglich.

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