Abgrund des Journalismus: Wie funktioniert die wichtigste Informationsquelle der Digital Natives?

Immer mittendrin im Geschehen! Stets die krasseste Story erhaschen! So lautet das Motto vom “Vice-Magazin”. Und das kommt an: Wohl kaum ein anderes Medium stößt auf so viel Interesse bei jungen Leuten zwischen 20 und 30 – den Digital Natives. Print- und Onlineversion sind gleichermaßen erfolgreich. Handelt es sich um neuen, aufregenden Journalismus? Oder um geschmacklose Effekthascherei? Die Kulturwissenschaftlerin Hannah Schraven erkundet die meistgelesenste Informationsquelle ihrer WG.

*

Montag Morgen, 10.00 Uhr, die Küche in meiner WG, die ich mir mit drei anderen Mitbewohnern teile. Während ich darauf warte, aus meiner Schlaftrunkenheit aufzutauchen und mir den ersten Kaffee aufsetze, fällt mein Blick auf den Küchentisch. Neben einer Schachtel Zigaretten und den Spuren vom letzten Abend, die erklären, warum sich meine werten Freunde noch immer im Bett befinden, liegt die neuste Ausgabe des Vice Magazins. Es ist nicht das erste Mal, dass ich in unserer Wohnung darüber stolpere. Im Gegenteil. Vice ist seit einigen Woche zu der meistgelesensten Informationsquelle in unserer WG mutiert.

Und bei einem Blick auf die neuen Schlagzeilen, muss ich nicht lange grübeln, wovon die Gespräche am gestrigen Abend handelten. Krieg, Pornografie, Rauschmittel. Ich versuche wie beiläufig durch die bunt bedruckten Seiten zu blättern und natürlich dauert es keine fünf Sekunden, bis ich zwischen ihnen kleben bleibe.

Vice wirkt auf unsere Generation genauso anziehend, wie die Drogen, über die regelmäßig berichtet wird. Was 1994 als kleines, popkulturelles Stadtmagazin von Shuroos Alvi und seinem Freund dem Illustrator Gavin McInnes gegründet wurde, ist zu einem wahren Multimedia-Riesen herangewachsen.

Provokation und ein Hang zur Rüpelhaftigkeit

Es erscheint mittlerweile mit einer weltweiten Auflage von 1,2 Millionen in siebzehn verschiedenen Sprachen. Ein eigenes Record Label, Film-und Buchproduktionen, sowie mehrere Websites sind nur einige der vielen Auswüchse der letzten Jahre. Einst diente Voice of Montreal, so der ursprüngliche Name der Zeitung, als Sprachrohr cooler Szene-Kids, deren Interesse hauptsächlich dem Punkrock und den Drogen galt. Provokation und ein Hang zur Rüpelhaftigkeit wohnten ihr schon damals inne. Seit das Magazin 1999 seine Wurzeln in New York schlug und sich in Vice, deutsch Laster, umbenannte, hat sowohl die Anhängerschaft, als auch das Content stetig zugenommen.

Dass der Hype nun scheinbar auch in meinen trauten Freundeskreis geschwappt ist, hat mich nachdenklich werden lassen. Ich war davor fest davon überzeugt gewesen, eine solche Form der Nachrichtenübermittelung könnte niemals die gute alte Tageszeitung von unserem Küchentisch verdrängen. Mit besonderer Seriösität zumindest, kann das Magazin nicht glänzen. Der Suchtfaktor scheint dafür umso größer zu sein. Wie sonst ließe sich erklären, dass der Vice-Youtube-Channel mittlerweile über drei Millionen Abonnenten mit den neusten Geschichten aus den gefährlichsten Regionen der Welt oder aber aus dem Alltag füttert.

Kochshows, Drogenexperimente und Clips von der neusten Fashion Week sind inbegriffen. Tatsächlich lässt sich die immense Verbreitung und Produktion von Online-Video Content, die die Vice-Macher seit einigen Jahren betreiben, als wohl signifikantester Einschnitt innerhalb der Historie des Magazins bezeichnen.

Wer sich vor ein paar Monaten noch amüsierte, wenn Vice für das neue CNN gehalten wurde, dem ist das Lachen inzwischen vergangen. 2003 begann die europaweite Expansion, seit 2005 liegt die gedruckte Ausgabe auch in Deutschland kostenlos in den Läden. Von den Kooperationen mit dem ZDF und Spiegel TV will ich gar nicht anfangen zu reden.

Adios, liebe Tagesschau. Du wirst mir fehlen.

Ihrem Konzept und ihrer Zielgruppe sind die Vice-Macher von Beginn an treu geblieben. Fragt man Geschäftsführer Shane Smith, was eine gute Story bieten muss, lautet die Antwort: Einfachheit, einen Aufhänger und einen Schlag ins Gesicht. Umso härter der ausfällt, umso besser. Seit 2011 hat es sich der Fernsehsender HBO zur Aufgabe gemacht, eine Vice-Nachrichtenserie in sämtlichen US- Haushalten zu verbreiten. „Geschichten vom Rande des Abgrundes“ möchten die Macher liefern und schicken ihre Reporter dafür in die Slums nach Rio, zu Hinrichtungen oder zur Jagd auf mutierte Schweine auf dem ehemaligen Tschernobyl-Gelände.

Wer die krasseste Story und die dramatischsten Bilder mit nach Hause bringt, gewinnt. Da spielt es auch keine Rolle, ob abgehackte Gliedmaßen auf Fotos auftauchen oder jemand um sein Leben bangen muss. Ich sehe die Vice- Nachrichten auch in unserer Wohnung schon bald auf dem Fernsehbildschirm flimmern. Adios, liebe Tagesschau. Du wirst mir fehlen.

Für Smith steht diese Form der Informationsverbreitung in der Tradition des in den 70ern propagierten Gonzo-Journalismus. Jegliche Neutralität weicht einer subjektiven, gerne auch emotionalisierten Narration, die sich dadurch auszeichnet, den Erzählenden in direkte Beziehung mit den Geschehnissen zu setzen. Wir erfahren, wie sehr Smith nach Gesprächen mit auszubildenden Attentätern im Kindesalter erschüttert ist und was passiert, wenn man einen Reporter auf LSD zur Fashion Week schickt. Der Gonzo-Journalismus wurde übrigens schon 1970 nicht unter den Oberbegriff des Journalismus, sondern der Literatur gefasst.

Zeitgemäße und gegenwärtige Sprache

Vice wirkt auf unsere Generation wie die süchtig machende Informationspille, auf die wir jahrelang gewartet haben. Folgt man den Angaben des Magazins, setzt sich die Leserschaft überwiegend aus 20-40 Jährigen zusammen. Was ist es, das Vice so anziehend für uns als junge Leser macht und uns die Geschichten so mitfiebern lassen, als wären wir selbst dabei?

Es sind vorallem drei entscheidende Gründe, die die enorme Beliebtheit des Magazins ausmachen. Klickt man sich durch das Videomaterial der Webseite, tauchen immer wieder diesselben Bilder auf. Junge, zumeist nicht unattraktive Typen werden in den Kongo oder auf die Philippinen geschickt, um eine gute Geschichte zusammen zu zimmern. Ihre Füße zieren die neusten Air Max, sie sehen aus, als hätten sie einen ähnlichen Musikgeschmack wie wir und als würden sie den ein oder anderen Club von Innen kennen. Kurzum: Man kann sich gut vorstellen, diesen Personen im eigenen sozialen Umfeld zu begegnen. Es könnten auch unsere Freunde sein. Und mit denen kann man sich leichter identifizieren, als mit dem anzugstragenden Nachrichtensprecher.

Dazu kommt, das Vice sich auch sprachlich an dem orientiert, was wir aus unserer Umgebung gewohnt sind. Es ist dasselbe Prinzip, das dieses Jahr auch den Film „Fack ju Göhte“ zu einem absoluten Kassenschlager hat werden lassen. Zeitgemäßer und gegenwärtiger kann Sprache in unserer Generation wohl nicht sein. Und das erzeugt Vertrauen.

Man kann den Machern von Vice vieles absprechen. Jedoch nicht ihre Cleverness und ihr Gespür im Umgang mit Medien. Das Magazin versteht es besser als jedes andere, sich uns, den „Digital Natives“, anzupassen und mit der Omnipräsenz der Bilder innerhalb der Gesellschaft umzugehen. Und zwar nicht durch Unterwerfung, sondern durch Einverleibung dieser. Wir, die mit Internet, Fernseher und Computern aufgewachsen sind, betrachten die ständige Anwesenheit der Medien inzwischen als ebenso natürlich, wie die unserer engsten Freunde. Was unseren Eltern noch immer gewöhnungsbedürftig erscheint, ist für uns längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Deshalb setzen wir uns, um auf dem Laufenden zu bleiben, nicht mehr mit der Tageszeitung, sondern mit unserem Smartphone ins Cafe.

Debord liegt spöttisch lachend in seinem Grab

Vice hat sich dieses Konzept zunutze gemacht, indem es sämtliche multimediale Kanäle belagert. Der Online-Content hat die gedruckte Ausgabe des Magazins längst abgelöst und es fällt schwer, beim Surfen nicht in dem weiten, aus Youtube Videos, Fernsehserien und Fotostrecken gestrickten Netz hängen zu bleiben. In einer mehr und mehr visuell orientierten Gesellschaft, liegt es nahe, dass sich die Leserschaft gerne durch optische Reize verführen lässt.

Der dritte Grund für den Hype um ein Medium, das uns tagtäglich mit ebenso verstörenden, wie auch banalen Schlagzeilen versorgt, liegt wohl in den Tiefen unserer Gesellschaft verborgen und ist gleichermaßen bezeichnend, wie auch kritikwürdig. Schon 1967 sprach Guy Debord von einer „Gesellschaft des Spektakels“, in der nur noch die größte Dramatik so etwas wie Aufmerksamkeit und Anteilnahme im Menschen regen kann, während alles andere spurlos in der Vergessenheit zu versickern scheint. Wahrscheinlich liegt Debord jetzt spöttisch lachend in seinem Grab, denn im Hinblick auf den bahnbrechenden Erfolg von Vice scheint seine Vorhersage eingetroffen zu sein.

Wie sonst ließe sich erklären, dass Bilder und Videos, die jegliche Distanz zu dem abgebildeten Geschehen verloren haben, soviel mehr Interesse in uns wecken, als neutrale Berichterstattungen aus den Krisengebieten? Vice hat es sich nicht zur Aufgabe gemacht, unseren Durst nach Informationen zu stillen, sondern die in uns allen schlummernde Sensationslust in höchstem Maße zu befriedigen.

Schnappschüsse aus einem Abenteuerurlaub

Von seinen Anhängern wird Vice schon als der Anfang einer journalistischen Revolution gesehen, bei der Informationsprogramme wie BBC oder CNN die Krone an die neuen, auf die Medienwelt perfekt zugeschnittenen Nachfolger abgeben müssen. Die Frage, die ich mir nun jedoch stelle: Lässt sich eine solche Form der Berichterstattung, die primär darauf ausgerichtet ist, uns mit dramatischen Effekten bei Laune zu halten, überhaupt noch unter den Begriff des Journalismus fassen? Zwar mag Vice die Storys aus ihrem abstrakten Kontext reißen und verleiht ihnen somit eine besondere Art von Authentizität.

Die amateurhaften Videomitschnitte erwecken den Eindruck, als befänden wir uns mitten im Geschehen. Anderseits jedoch, wirken sie wie Schnappschüsse aus einem Abenteuerurlaub und verlieren somit jegliche Ernsthaftigkeit. Betrachtet man den lockeren Umgang der Vice-Macher mit den Materialien, scheint der Unterhaltungswert der Bilder über den Informationsgehalt gesiegt zu haben. Und wenn Kriegsvideos im Internet als gelungene Alternative zum neusten Actionfilm im Fernsehen aufgefasst werden und noch dazu maßgeblich zu dem Coolnessfaktor eines Magazins beitragen, bekommt die ganze Sache einen bitteren Beigeschmack.

Die Zukunft des Journalismus?

Äußert man diese Kritik, muss man sich jedoch gleichzeitig fragen, was es über unsere Generation aussagt, dass uns die gewöhnlichen Berichterstattungen aus Zeitung und Fernsehen mittlerweile zu Tode langweilen, während Vice spannender als jeder Krimi erscheint. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die angekündigte Herrschaft durch Medien wie Vice ausbleiben wird. Momentan scheint es, als würden die deutschen Leser dem Konzept mit weitaus mehr Skepsis gegenüberstehen, als das Publikum in den USA.

Zwar wird Vice auch hier von einem Großteil junger Menschen regelmäßig gelesen, jedoch lässt die lautgewordene Kritik aus verschiedensten Ecken vermuten, dass es Shane Smith und seiner Gefolgschaft nicht gelungen ist, das Bedürfnis nach seriösem Journalismus in der Gesellschaft zu befriedigen. So dienen die Geschichten der jungen Reporter am Ende doch nur unserer Unterhaltung. Sie mögen vielleicht die Gespräche abends in der Bar oder auf der Party bereichern, danach jedoch verebben sie lautlos. Dass die Ernsthaftigkeit der Thematiken dabei im Geschrei untergeht, ist eine Tatsache, die alles andere als zufriedenstellend ist. Im Angesicht der angekündigten Weltrevolution jedoch, scheint sie das kleinere Übel zu sein.

Anm.d.Red.: Die Fotos stammen von Mario Sixtus und stehen unter einer Creative Commons Lizenz.

14 Kommentare zu “Abgrund des Journalismus: Wie funktioniert die wichtigste Informationsquelle der Digital Natives?

  1. […]”Vice wirkt auf unsere Generation genauso anziehend, wie die Drogen, über die regelmäßig berichtet wird”
    In der Berliner Gazette macht sich die Kulturwissenschaftlerin Hannah Schraven Gedanken darüber, wieso Vice seit einigen Wochen zur meistgelesenen Informationsquelle in ihrer WG geworden ist – und wieso das Magazin besonders die Digital Natives anzieht.[…]

  2. Warum muss eigentlich ein Medium immer ein anderes ersetzen? Diese Medienverdrängungstheorie, wie hier: Vice statt Tagesschau hat es doch noch nirgends gegeben, aber immer wieder wird dieser Dämon der Vergessenheit gezeichnet.

    Ich habe eigentlich keine Ahnung was Vice so macht und ob es das Bild einer ganzen Generation prägt oder ob es nur ein paar bunte Videos und Bilder im Netz sind, wie eine Fantastilliarden andere auch. Was mich aber an dem Text stört, ist die Lobpreisung von angeblich seriösen Medien, wie BBC oder CNN oder vielleicht noch die ZEIT.

    “Vice hat es sich nicht zur Aufgabe gemacht, unseren Durst nach Informationen zu stillen, sondern die in uns allen schlummernde Sensationslust in höchstem Maße zu befriedigen.” – Ja und? Zeige mir einen Artikel, wo das nicht so ist! Hat die Tagesschau nicht genauso über Schumis Ski-Unfall berichtet und was für ein Ziel gab es da? Information? Nee! Sensationslust befriedigen.
    Diese Medien stellen sich genauso vor brennende Autos und berichten nur so lange, wie sie glauben, dass eine Aufmerksamkeit da ist und auf einmal ist Syrien auch nicht mehr interessant.

    Vice ist Effekthascherei und auch in dem Text ist durch die schwarz/weiß-Malerei ein bisschen Vice vorhanden und die “seriösen Medien” wären auch so gerne wie die Vice, aber das soll keiner mitbekommen.
    Warum wird also die Vice kritisiert?

  3. danke für den Beitrag. Ich kenne “Vice” zu wenig, habe es spontan für ein PR-Magazin irgendeiner Firma gehalten, da es kostenlos abgegeben wird – damit liege ich offenbar falsch (ich gehöre ob meines Alters aber auch nicht zur Zielgruppe). Genauer angesehen habe ich mir nur die “Weird science issue” – so krass ist sie gar nicht, wenn man sich allgemein mit solchen Themen beschäftigt und ein Faible für SF usw. mitbringt:

    http://www.vice.com/de/magazine/8/9

    Rottensteiner polemisiert etwa gegen den polnischen SF-Autor Stanislaw Lem – ein Text, wie er auch woanders zu finden sein könnte.

    Also mein flüchtiger Eindruck: “Vice” wirkt wie eine multimedial hochgetunte und global vernetzte Version von Magazinen wie “Tempo” und “Wiener”, die vor 20 Jahren die jüngeren Generationen mal interessiert haben. Legendär waren z.B. Gundolf S. Freyermuths “Tempo”-Reportagen aus der kalifornischen Cyberkultur, die 1996 in Buchform unter dem Titel “Cyberland” erschienen.

  4. @ Andi: Ich finde Schwarz/Weiß Malerei auch nicht gut. David Carr von der NYT bringt es in einem Interview mit den Machern von Vice gut auf den Punkt, in dem er den “Vide Guide to Liberia” auseinandernimmt (ein absoluter Tiefpunkt im Vice-Journalismus). Und klar, Tagesschau, CNN, sie sind alle nicht besser und CNN will sowieso mit Vice ins Bett. Aber was ich wirklich schlimm finde, was für ein Bild von der “jungen Generation” die Macher (sind alles Männer) von Vice haben. Als klickgeile Hipster saufen wir am Wochenende durch um uns am Montagmorgen die HangoverNews von Vice präsentieren zu lassen.

    Ich glaube nicht, dass der Text sagen will, dass Vice besser oder schlechter ist als die etablierten Medien. Es ist doch eher eine generelle Medienkritik oder?

  5. @ andy: Der Text soll keinen Vergleich der unterschiedlichen Medien darstellen, das wäre noch einmal eine ganz andere Sparte. Er soll vielmehr der Frage nachgehen, weshalb ausgerechnet eine Informationsquelle wie Vice einen solchen Hype in unserer Generation auslöst, was ich äußert fragwürdig finde. Es ging mir darum, die Thematik allgemein zu hinterfragen, anstatt die verschiedenen Medien voneinander abzugrenzen. Das ist ohnehin nicht möglich, da Vice inzwischen fast überall seine Finger im Spiel hat.

    Und zu dem anderen Punkt: Selbst wenn, wie du sagst, auch Tagesschau und Co. auf die Befriedigung von Sensationslüsten ausgerichtet sind, können sie dennoch, was reißerische Berichterstattung und Effekthascherei betrifft, Vice nicht ans Wasser reichen.

  6. Inhaltlich klasse, von der Form her viel zu lang, zu redundant und nicht auf den Punkt geschrieben. Empfehle der Autorin dieses Artikels ein paar Wochen bei der Vice oder in einer guten Online-Redaktion. ;-)

  7. Vice ist das Prinzip der Bild-Zeitung ins Extrem getrieben. Umgesetzt auf eine werbeaffine Zielgruppe, deshalb mit noch mehr Zynismus angereichert. Direkte Konkurrenz fuer die Klolektuere ist die Titanic und nicht die Zeit, die Gratifikation der Nutzenden resultiert aus Unterhaltung auf Jackass-Niveau in Auskennerpose. Zwischendrin kommt mal eine Geschichte, bei der sich an einer Reportage versucht wird (und die deshalb funktioniert, weil sie ganz gut manche provokante Fragestellung vom WG-Tisch aufgreift). Aber von Einzelfaellen auf das Gesamte zu Schließen, das ist ja immer schon ein Kennzeichen des bemängelten Sensationsjournalismus.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.