Ich bin, weil ihr seid

Das aus den Sprachen der afrikanischstaemmigen Voelker Zulu und Xhosa kommende Wort “Ubuntu” ist sinngemaess gleichzusetzen mit dem Ausspruch “ich bin, weil ihr seid”.

Doch dieses Wort bedeutet noch viel mehr. Es steht fuer eine Lebensphilosophie und ein afrikanisches Lebensgefuehl, das jetzt einem voellig freien, alternativen Betriebssystem seinen Namen gegeben hat. Vor gut einem Jahr bekam ich eine solche CD in die Haende und konnte nicht viel damit anfangen, doch dieses Erlebnis sollte dazu fuehren, dass ich mich heute komplett von Microsoft befreit habe.

Es war nicht einfach, aus dieser Einbahnstrasse in die Illegalitaet [Raubkopien, Schmuggel-Software] rauszukommen. Den Rueckwaertsgang, der in diesem Fall einen Schritt vorwaerts bedeutet, einzulegen und Ubuntu als zweites Betriebssystem zu installieren – um Windows noch als Reserverad nutzen zu koennen – war eine holprige Angelegenheit mit vielen Netzwerk- und Hardwareproblemen. Ich suchte Rat bei den Gelben Engeln der Ubuntu Community und fand ihn schliesslich auch. Heute kann ich, wenn ich mit Ubuntu fahre, sogar auf das Reserverad verzichten.

Ubuntu ist natuerlich kein fehlerfreies Betriebssystem, ganz im Gegenteil, aber es weist wesentlich weniger Fehler auf als das von Microsoft. Es gibt immer wieder Probleme mit neuer Hardware, doch liegt das nicht an Ubuntu, sondern an der fehlenden Treiberunterstuetzung durch die Hardwarehersteller. Ein entscheidender Vorteil von Ubuntu ist, dass man es komplett kostenlos erwerben kann, ohne ein Verbrechen zu begehen. Warum sollte man einen zwei- bis dreistelligen Betrag fuer Software ausgeben, wenn es eine freie Alternative gibt?

Ausserdem wird bei Ubuntu ganz auf freie Software gesetzt, das heisst, nie wieder einen laestigen Kopierschutz umgehen oder Cracks im Internet suchen und dadurch eine strafbare Handlung begehen zu muessen.

Im Punkt Sicherheit hat Ubuntu laengst das Rennen gemacht, denn eine Firewall und Antiviren-Software wird nicht benoetigt. Denn fuer Ubuntu existieren so gut wie keine Viren, da das System auf freie, quelloffene Software setzt, die von Programmierern entwickelt und kontrolliert wird. Wer Ubuntu installiert, findet auf seinem Desktop ein System vor, welches bereits mit Software fuer den Bueroalltag, Grafikbearbeitung, das Internet, Mulitmedia, Spielen etc. aufwarten kann.
Die gesamte graphische Oberflaeche laesst sich den Wuenschen des Users bis ins letzte Detail anpassen und erinnert auf den ersten Blick doch sehr an Windows. Ein Wechsel faellt also gar nicht so schwer.

Auf ein anderes Betriebssystem umzusteigen kann man ungefaehr damit vergleichen, den Fuehrerschein noch einmal zu machen. Im Allgemeinen ist es ist zeit- und kostenintensiv, bei Ubuntu entfaellt zumindest letzteres und am Ende ist man froh, den Schritt gemacht zu haben. Am Anfang ist es schwierig, sich in dem System zu Recht zu finden, doch erinnern Sie sich daran, als Sie das erste Mal mit Windows gearbeitet haben. Das war garantiert auch nicht leicht. Auch wenn Ubuntu noch ein paar Maengel hat, kurbeln Sie das Kotfluegelfenster runter und schnuppern Sie ein bisschen frischen Fahrtwind.

2 Kommentare zu “Ich bin, weil ihr seid

  1. Das ist eine der verbessernden Alternativen, die uns die Welt der Globalisierung bietet, doch zweifele ich fast nicht daran, dass hier wie auch in vielen anderen Bereichen gilt: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Nämlich die faule Sau.
    Gibt es das Betriebssystem nur von Hand zu Hand? Auf der Homepage von Ubuntu hab ich dazu nix gefunden.

  2. Ja, aber das ist ja immer das Problem!
    Das OS gibt es natürlich auch via Internet zum Download oder du kannst es bei Canonical kostenlos bestellen und bezahlst weder das System noch das Porto. Such einfach mal nach ubuntu download!

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