Salzboerger

Was macht man auf einer Reise nach Salzburg, wenn man nicht gerade Sightseeing im Gepaeck hat? Man ist eventuell im Hotel. Dieses sah von aussen aus, wie etwas alt, war aber innerlich recht neu. Und vor allem karg. Viel Ablenkung gab es also nicht, so dass man sich auf die Arbeit konzentrieren konnte. Einen Fernseher vermisste man eigentlich nicht, man sah ihn sowieso erst auf den zweiten Blick. Flach hing das Teil an der Wand. Der Boden knarzte unter den Schritten. Netzzugang war inklusive. Um die Ecke hing ein Trakl-Gedicht neben einer Apotheke. Unten floss die Salzach geraeuschlos. Das Fenster depperte etwas.

Kunst in schoener Leere. Ein Stockwerk tiefer. Der Ausbau des Hotels hatte offenbar nicht zur Folge, auch jede letzte Ecke als Zimmer zu funktionalisieren. Man erwartet derlei eigentlich nicht. Aber dies macht den Charme der Lokalitaet durchaus aus. Ein grosser Lichtschacht innerhalb des Treppenhauses. Fremde Sprachen allenthalben. Ist mehr zu sagen? Bestimmt, aber von wem? Stimmt, Salzburger gab es nicht weit entfernt. Eine Art Hamburger mit einigen Saucen zum Verfeinern. Und eine Wuerstl-Bude. Angeblich mit Spezialitaet Kaesekrainer. Mit scharfem Senf und mit scharfen Paprika [was man hier schon Pepperoni nennen wuerde – Schluckaufscharf!].

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