Die Reisen des grossen L

Jeder kennt sie und hat sie bestimmt auch schon einmal benutzt: die gelben Buecher mit dem blauen L. Doch kaum jemand kennt den Urheber dieser nuetzlichen Werke, die es moeglich machen, sich in einer erlernten Sprache so gut wie ungebremst zu verstaendigen. Genau diese Ungebremstheit, die uns heute zuteil werden kann, suchte der spaetere Erfinder der nach ihm benannten Woerterbuecher in seinem Alltag vergeblich. Zeit seines Lebens reiste Gustav Langenscheidt durch Europa und lernte die verschiedenen Kulturen, deren Traditionen sowie unterschiedlichen Sprachen kennen.

Er erkannte bald, dass es ein wahrhaft peinliches Gefuehl sei, unter Menschen nicht Mensch sein und seine Gedanken austauschen zu koennen. Doch trotz dieser Einsicht setzte er seine Fussreise durch das alte Europa fort. Er ging ohne Furcht in die grossen Metropolen wie Bruessel, London, Paris, Mailand, Venedig, Wien, Muenchen und sogar Breslau. Langenscheidt lernte auf seinem Weg gute und schlechte Menschen kennen und beschloss letztendlich aus Heimweh und finanziellen Gruenden nach Berlin zurueckzukehren.

Daheim kam er zu dem Schluss, dass es zwar nichts Schoeneres auf der Welt gibt als sich fortzubewegen. Langenscheidts Buecher sind also nicht nur eine Hilfe fuer Reisende sondern auch eine staendige Reiseempfehlung. Wer mehr ueber den Reisebegeisterten erfahren moechte, sollte sich sein Reisetagebuch als Hoerbuch zulegen, das gerade bei Langenscheidt erschienen ist. Eine sehr interessante Geschichte, die nicht nur zum Mitreisen einlaedt sondern auch zum selbstaendigen Weiterreisen auffordert.

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