Prokrastination, baby!

Das Jahr eines Studenten gliedert sich in vier Abschnitte. Scheint logisch – es gibt schliesslich auch vier Jahreszeiten. Doch wie das Wetter mit der jeweiligen Jahreszeit nicht immer korrespondiert, verstehe ich mich nicht immer mit meinem in Semester zerpflueckten Leben. Nach dem letzten >Alles-geben< in Referaten, Essays und Gruppenarbeiten, entliess mich die Uni in den Urlaub bzw. in die >vorlesungsfreie Zeit<. Klingt nach einem guten Deal, doch der Schein truegt. Denn als die erste Euphorie, das Gefuehl des Fuer-immer-frei-seins, verblasst, wird mir klar, dass ich in der Wette mit der Uni den Kuerzeren ziehe.

Ich wollte Surfen lernen, unbedingt in die neue Ausstellung und vor allem gar nichts tun, aber vier [!] Hausarbeiten wollen geschrieben werden und schnueren mir die Luft zum Atmen ab. Das heisst, erst einmal Bibliotheken abklappern, Restbestaende abgreifen, da die guten Buecher selbstverstaendlich schon weg sind. Zurueck am Schreibtisch gleiten meine Finger nur so ueber die Tastatur. Drei Stunden spaeter faellt mir auf, dass ich gar nicht meine Hausarbeit schreibe, sondern im Internet surfe. Zu muede, um jetzt anzufangen, beschliesse ich am naechsten Tag loszulegen, ganz bestimmt…

Mit jeder Stunde, die ich verbringe ohne etwas >Sinnvolles< zu tun, sprich, meine Zeit draussen zu vergeuden oder gar Spass zu haben, waechst der Selbsthass stetig bis zur Unertraeglichkeit. So setze ich mich dann selbst unter Hausarrest, aber leider ohne voranzukommen. Schliesslich brechen die letzten Tage an, an denen alles auf einmal geschehen muss. Die Deadline knapp geschafft, sitze ich wieder in der Uni, endlich entspannt, und denke daran, wieder einen Urlaub gebrauchen zu koennen – ach ja.

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