McDeutsch in Japan

Andere Laender zu besuchen, zu bereisen oder zu seiner Wahlheimat zu machen, ist ein alltaegliches Phaenomen unserer Zeit. In Zeiten von selbstverstaendlich gewordener Mobilitaet und Migration gilt Englisch als Lingua Franca. Was aber passiert im Zuge dessen mit anderen Sprachen? Werden sie verdraengt oder veraendert?

Die These dieses Symposiums ist: Sprachen veraendern sich, da Sprachen, wie auch Menschen, stets in Bewegung sind. Insofern muss Globalisierung auf alle Sprachen bezogen werden – nicht nur auf das Englische. Darueber hinaus gilt es die Globalisierung als komplexen Prozess von Transfers zu begreifen – nicht nur als Dynamik der Expansion.

Krystian Woznicki und Magdalena Taube sprechen in ihren Vortraegen darueber, von wem, warum, und wie Deutsch an verschiedenen Orten in der Welt, gesprochen, ueberliefert oder gelernt wird. Ihr Beitrag basiert auf der von ihnen editierten Anthologie >McDeutsch< [Kadmos Verlag] - eine Dokumentation ihres gleichnamigen Projekts, das sie mit der Redaktion der Berliner Gazette und der Unterstuetzung der Kulturstiftung des Bundes durchfuehrten und das bereits in Togo, den Niederlanden, Kroatien und den USA vorgestellt worden ist. Das Buch versammelt Interviews mit Kulturschaffenden aus ueber 25 Laendern. Hier kommen nicht zuletzt Aus- oder Einwanderer zu Wort, die multilingual aufgewachsen sind und heute in mehreren Sprachen zu Hause sind. >McDeutsch< bietet eine Moeglichkeit, zu betrachten, welche Rolle Sprachen im Allgemeinen und Sprach-Mischungen im Speziellen bei der Bildung von Identitaeten sowie bei der Entstehung von Kultur spielen koennen. Am 14. Dezember halten Magdalena Taube und Krystian Woznicki einen Vortrag zur Globalisierung der deutschen Sprache an der Universitaet Hokkaido. Am 15. Dezember folgt ein Workshop zu diesem Thema mit Studenten der Universitaet Hokkaido. Am 16. Dezember geben Magdalena Taube und Krystian Woznicki einen Workshop zum Thema >re-connect< an der Sapporo City University, organisiert und moderiert von Nina Fischer und Maroan el Sani.

Ein Kommentar zu “McDeutsch in Japan

  1. schade, dass ich den artikel und rechts stehende “erklärung” lesen musste, ohne erfahren zu dürfen, was mit dieser rubrik “mcdeutsch” gemeint ist. keine sorge, ich fordere keine exakte definition, aber wenigstens vage hinweise. stattdessen erfahre ich nur was sprachveränderung und globalisierung, aber nicht im entferntesten, was das mit “mc” zu tun haben soll. damit habe ich viele assoziationen, aber keine linguistischen, oder kulturellen (und wenn dann eher kulturzersetzende. sie meinten vllt. eher “worlddeutsch” oder “deutschglobal” oder “deutsch_international” oder “deutsch 2.0” oder sowas?

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