Indie Pop Days: Von Liebe und anderen Katastrophen

Einen Beweis, dass Wetter nicht nach Sympathie beschlossen wird, lieferte das dreitägige Festival Indie Pop Days in Berlin Kreuzberg am vergangenen Wochenende.

Doch von Vorne. Letztes Wochenende war die Zeit gekommen für die Indie Pop Days in Berlin. Typisch für Festivals in Berlin kamen die Besucher schon am Freitag aus allen möglichen Ländern in den multiylayerladen am Kottbusser Tor und sorgten dafür, dass der Laden schon bald nach Beginn der Veranstaltung ausverkauft war.

Dicht gedrängt standen die Zuschauer vor der Laden-Werkbank, auf und um welche herum “Bart Cummings”, “Stars in Coma” und weitere geplante, aber auch spontan entschlossene Gäste spielten, wie beispielsweise Renée von der Band Liechtenstein.

So charmant wie am Freitag ging es Samstag am Wasserturm weiter. Einzig das Wetter hatte keine Lust und spielte den einzigen ausbuh-reifen Auftritt mit kalten Regenschauern, weswegen die Indie Pop Days-Crew kurzerhand den schönen Hinterhof räumte, und die Konzerte fanden schon am Samstag im Wasserturm statt.

Nur die dänische Band Labrador und die Italiener von Le Man avec Les Lunettes konnten noch unter freiem Himmel spielen, zwei Stunden später war die gesamte Bühne ins innere des Wasserturms verfrachtet und das Set ging weiter. Erstes Highlight des abends waren The Felt Tips, die unter anderem von ihrem veränderten Verhältnis zu Morrissey sangen.

Am Sonntag fand das Festival wie geplant bei strahlendem Sonnenschein im Wasserturm statt, leider nicht draußen, denn dafür gab es keine Genehmigung. Die Laune liess sich davon niemand trüben, zu groß war die Vorfreude auf das Konzert der Headliner-Band Allo Darlin.

Dieses Wochenende voller Festivalgefühl und kleineren Katastrophen war gut, um einige Fakten noch einmal zu verstehen. Zum Beispiel dies: Dinge müssen nicht immer so laufen, wie sie geplant waren, um gut zu sein. Oder: es ist so wichtig, dass zu lieben, was du tust. Wenn du dabei auf einer Bühne stehst, führt es auch noch dazu, dass du sehr sehr gut aussiehst.

Und zu guter Letzt hat dieses Wochenende gezeigt, wie schön es ist, etwas alleine auf die Beine zu stellen. Der ganze Stress war vergessen, als alle Organisatorinnen am Sonntag Abend auf der Bühne standen, um sich beim Publikum, allen Helfern, den Bands und den Leuten vom Wasserturm zu bedanken.

Hoffentlich wird dies nicht das letzte Festival dieser Art gewesen sein. Zunächst geht für die Veranstalter der normale DJ-Betrieb weiter.

Anm. d. Red.: Alle Fotos stammen von Matthias Heiderich.

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