MEDIENKRITIK
Glauben wir den Medien nicht mehr? Ein Vertrauensverlust wird jedenfalls allenthalben beschworen. Meistens von den Medien selbst – begleitet von unablässiger Selbstreflexion und gegenseitiger Beobachtung. Dabei erleben wir gerade nicht nur eine Krise der Medienhäuser, sondern auch eine Krise jener Leute, die Medien konsumieren. "Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben wissen, wissen wir durch die Massenmedien.", schrieb der Soziologe Niklas Luhmann. Jetzt, da der Zauber nicht mehr zu funktionieren scheint, müssen wir uns aufrappeln und fragen: Wem gehören die Massenmedien? Welche Interessen vertreten sie? Wie konstruieren sie unsere Realität? Was für Deutungsmuster und Denkverbote gibt es? Was ändert sich durch das Aufkommen sozialer Medien? Und last but not least: Welche Rolle sollten wir, die vermeintlichen Konsumenten, in diesem Zirkus spielen?
Im Jahr 2011 jährt sich 9/11 zum zehnten Mal. Das gibt zu denken: Werden die Auswirkungen der WikiLeaks-Enthüllungen analog zu den Auswirkungen sein, die vor zehn Jahren die Terror-Attacke auf das WTC hatte? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki geht dieser Frage nach. Die in Bedrängnis geratenen Freiheiten und Rechte der Presse- und Internetkultur im Blick, untersucht er zwei Fixpunkte der Szene: Neben dem Hacker Adrian Lamo, rückt vor allem das Technologie-Magazin Wired in den Fokus. weiterlesen »