Der Sonne entgegen

Bei mir gibt’s keine Krise. Zumindest bekomme ich von der Krise, die in aller Munde ist, rein gar nichts mit. Darueber bin ich auch sehr froh. Fuer mich ist sie nichts weiter als ein abstraktes Konstrukt von Dingen, von denen ich zu wenig verstehe [das ist, glaube ich, sowieso bei den meisten der Fall]. Aufgrund dieser wunderbaren Naivitaet hat keine Bad Bank und auch kein maroder Autobauer Einfluss auf mein Lebensgefuehl. Man kann Mitgefuehl nun mal nicht erzwingen! Schwarzmalerei war ohnehin noch nie mein Ding.

Da meine Laune eher von Begebenheiten in meiner unmittelbaren Umgebung und dem Wetter abhaengig ist, kommt fuer mich jetzt die beste Jahreszeit. Das erste Kristallweizen mit Zitrone im Goerlitzer Park, Grillen am Landwehrkanal oder eine Kanutour auf der Spree; was gibt’s besseres um die Lebensgeister und die Schmetterlinge im Bauch rauszukitzeln?! Openairkonzerte oder ein Spontanausflug an die Ostsee versuessen mir wieder das Lernen fuer die Uni.

Ausserdem entsteht im Fruehling schon die Vorfreude auf den Sommer, wo man frei wie ein Vogel beispielsweise gen Sueden trampen oder einfach auf Balkonien fruehstuecken koennte.
Wenn ich morgens laufen gehe, riecht die Luft jetzt schon nach Fruehling und die Menschen gucken auch schon nicht mehr ganz so griessgraemig aus der Waesche. Und das obwohl sich die Konjunktur noch lange nicht erholt hat. Ich kenne niemanden dessen Lebensqualitaet durch die Krise wirklich beeintraechtigt ist, im Gegenteil: Man merkt wie gut es einem eigentlich geht. Herrliche Krise!

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