Basar der Mischkalkulation

WOMEX: Seit 94 Messe der Weltmusik. Entstanden aus den Ruinen der Wordwide Music Days der Berlin Independence Days. Zugeschnitten auf das Produktprofil von Piranha, dem Berliner Weltmusiklabel dessen Frauen und Mannen unter Borkowsky Akbars Aegide auch die Heimatklaenge zuletzt sogar mit FIFA-Hilfe ausrichteten. Weltmusik ist eine Metapher aus den Achtzigern ohne target. Schublade zur Vermarktung fuer bis dato Unerhoertes. Aus der gleichen Anrichte wie Multikulti. Man nehme worldmusicland no.1 und weswegen man nach den Stones Musik aus dem Trikont suchte. Grund war keinesfalls die Message eines Marleys, sondern Eklektizismus, der verkaufte. Der Name war und ist fuer Produzent und Label eine Geldmaschine. Jamaica, und das was uns von der Insel heute an unreflektierten Texten beglueckt, ist eine brutale musicmachine geworden. Worldmusicmachine! Braucht man heute in Zeiten von Myspace und YouTube noch eine Messe fuer einen derart abstrakten Begriff oder sollte man diesen nicht doch der Popkomm anhaengen? Spreche ich nicht besser in neuen Formen der Kommunikation mit fundierter Moderation des Themas der lokalen Musikstile meinen Interessenten an? Dafuer Sevilla oder nach Brasilien und nur ganz nebenbei: wer kann sich dies leisten? Vielleicht aus anachronistischen Gruenden, weil es dort MPB gab, weil Black Alien von dort einen Song an Nissan verkaufen konnte oder El Chocolate in Sevilla seine Heimat fand. Weil es so pitoreske Bilder gibt?- Ja, es gibt jetzt auch die Filmwomex und virtual Womex sowieso. Man hat nach Jahren erkannt, das mit der worldmusic auch das Bild sprechen kann. Thema sichern! Die Scene ist seit Jahrzehnten unter sich. Ideen und ganze Projekte werden gekupfert und ihre Wurzeln gekappt. Auch die Idee worldmusic-MTV wurde schon gedacht. Brauchen wir das oder reicht uns der Weltspiegel? Die neuen Medien zeichnen die Zukunft schneller als jedwede Messe es koennte. Kleine musikalische Welten und Reisen in eben jene sind moeglich und dies sogar vor unserer Haustuer: Between arrival and departure von Vanishing Breed auf Pingiung records erschienen und heute, Samstag den 14. Oktober live zu erleben in der zentralen Randlage ab null Uhr.

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