“Fuck!” adé: Sexualität nach dem Christentum

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Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in unserer christlich geprägten Schimpfwortkultur die schlimmsten Ausdrücke aus dem Bereich der Sexualität kommen? “Fuck!” oder “Fuck you!” zum Beispiel. WAS BLEIBT?, wenn die Spielregeln der monotheistischen Religion im Zuge der Globalisierung ihre Strahlkraft verlieren. Wir haben Noritoshi Hirakawa gefragt – einen in Japan geborenen und seit 20 Jahren in New York lebenden Konzeptkünstler, Fotografen sowie Filmproduzenten. Hirakawa sieht Asien zu einer wichtigen Inspirationsquelle werden. Im Bereich der Sexualität erblickt er besonderes Potenzial. Was durch das Christentum negativ besetzt wurde, kann unter dem Einfluss Asiens neu aufgeladen werden. By the way: In der asiatischen Schimpfwortkultur bezieht sich die Negativität nicht auf die Sexualität, sondern auf Tiere.

19 Kommentare zu ““Fuck!” adé: Sexualität nach dem Christentum

  1. Man soll wirklich nicht alles aus den USA übernehmen. Schon gar nicht die Schimpfwörter-Unkultur. Wenn die US-Puritaner eines der schönsten menschlichen Gefühle als Schimpfwort ge- und missbrauchen, so spricht das eher gegen als für sie und zeigt, wie weit sich die USA von good old europe schon entfernt haben. Hier gibt es eben einen Unterschied zwischen Eros und Sex; die Kultur erhalte uns diesen wesentlichen Unterschied. Deutsche Schimpfworte sind eher anal orientiert, nicht schön, aber hin und wieder brauchbar!
    Thomas Deecke

  2. Was ist christentum? Nicht diese zombies mit halluzinationen ueber Santa Claus usw WIEDER?

  3. @otis: eher zombies mit halluzinationen hinsichtlich sex: was böses überwiegend -> körper und geist ausser kontrolle,
    das sagt zumindest noritoshi hirakawa

  4. Ein Japaner klärt mich auf über negative sexuelle Konnotationen? Und preist den asiatischen Ansatz? Hahahahaha, ist das nicht eine klassische doppelte Negation? Ein Oxymoron? Oder gar ein tautologischer Pleonasmus? Da brennt mir fast der Frontallappen durch, bei derartigen Rückkopplungen. Sicher: Bukkakevideos mit 700 Männern in Serie produzieren , die auf eine bekleidete Nachrichtensprecherin ejakulieren, aber Geschlechtsteile im Bild werden sorgfältig weggepixelt. Hihi. Sicher der viel konstruktivere Ansatz. Ansonsten: Vielleicht ein Thema für amerikanische Protestanten. Was ist mit Neuköllner Jungs, die mir auf offener Strasse immer bereitwillig Geschlechtsverkehr mit meiner Mutter anbieten? Achja: Auch nur eine dieser überholten monotheistischen Wüstenreligionen. Stimmt. Habe viel gelacht. Danke dafür.

  5. @Joerg Offer: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwähren, dass Sie sich das Video gar nicht angeschaut haben, sondern hier nur auf Stichwortreize reagieren (Christentum, Sexualität, Asien).

    Die Lage ist ja durchaus komplex und Noritoshi Hirakawa nähert sich nicht auf die von Ihnen beschriebene platte Weise an dieses Thema an. Mir scheint es auch verkürzt gedacht, die asiatische Kultur (besonders Japan) zu reduzieren auf “die wollen nie ihr gesicht verlieren, aber ihre prostituierte zwingen sie dann ihnen ins gesicht zu kacken”.

    Zudem glaube ich nicht, dass hier ein Aufklärungswille vorliegt, sondern ein interessanter interkultureller Versuch. Hirakawa kennt den Westen, kommt aus dem Osten. er berichtet aus eigener Erfahrung.

  6. habe das video zugegebenermassen nur bis minute 6 ertragen können, auch wegen des schlechten tons und der hypnotischen vortragsweise. meine auslassung bezog sich natürlich hauptsächlich auf den begleittext, der ja ein konzentrat seiner auslassungen sein soll. so interessant finde ich den kulturellen versuch jetzt aber grundsätzlich auch nicht. wird doch grade zum internationalen mainstream, die demontage der unkultur des weissen mannes. ich bin wahrscheinlich einfach nur ein viel zu ignoranter parvenu! sorry.

  7. Ist jetzt schon ein bisschen strange, was der Herr Hirakawa vorträgt (soweit er für mich verstehbar war). Wie gut ist der Gute eigentlich über die Geschichte des Christentums und seiner großen konfessionellen Unterschiede und seiner Sexualmoral (mit ebenso großen konfessionellen Unterschiede) informiert, dass er darüber sprechen kann? DIE christliche Sexualmoral kann ich übrigens – zumal heute – eigentlich nicht ausmachen. Zuviel Variationen. Und die päpstliche ist nicht wirklich repräsentativ. Aber den verlogenen amerikanischen Puritanismus will ich mir schon gar nicht als MEINE kulturelle Eigenart zuschreiben lassen, auch wenn ich mich dezidiert in der christlichen Tradition beheimatet fühle.

  8. @Joerg und Leander: Ich versteh schon, wo die Argumentation von Joerg herkommt – immerhin gilt Japan als eines der zugeknöpftesten Länder was das Thema Sex angeht. Da mutet es etwas lustig an, dass einem ein Japaner den Spiegel vorhalten will. Das ist aber für mich gerade der Reiz dieses Protokolls.

    Wir sollten aber nicht vergessen: Es geht hier auch nicht um Sex in erster Linie, sondern um Sexualität.

    Die spannende Frage: Wie wird sich unser (westlicher) Umgang mit Sexualität ändern, wenn der Einfluss Asiens immer größer wird? Was bleibt von den ganzen so genannten Moralvorstellungen, die ja immer noch eine große Strahlkraft haben (zugegebenermaßen vermutlich nicht in der Community der Berliner Gazette:)

  9. Sau interessante Thema. Als Amerikaner, als ich die deutsche Schimpfwörter gelernt habe es ist mir gefallen das es kommt ganz viel aus dem Bauernhof: Schwein, Sau, Mist, Kuh. Oder es ist ganz klassisch aus dem biologischen Abfall Bereich: Kacke, Scheiße, Arsch, Piss. Ziemlich weniger mit Geschlechtsverkehr zu tun als im Englisch / Amerikanischen Sprachkultur.

  10. Das ist schon sehr unterschiedlich und von der Sprache/Kultur abhaengig: auf Polnisch gibt es Schimpfwoerter, die aus dem “Krankheitsbereich” kommen (z.B. “cholera jasna!”), aehlich in dem Niederlaendischen angeblich. Und sonst das uebliche, nur fuer “Arschloch”/”asshole” kann ich keinen linguistischen Aequivalen finden.

  11. Die wahre Heimat des Sexualfluchs ist doch das Slawische, oder? Unterstellungen über den körperlichen Umgang der Eltern mit diversen organischen oder anorganischen Lebensformen und so.

  12. This japanese man says in this interview f.e. “asian people don´t have fear”. Its just a fucking stupid lies. Asian people have the same bio-chemical-emotional structure like all the other homo sapiens running around thinking he is the best..
    I´m pissed of by this constantly idealisation of Japan, of Asia by the west!
    The brutalst stories in history came also from Asia, since mankind is walking on earth. It was the West for example who brought to the globe feminism!
    So why do we always look to the East hoping to find the paradise?
    Asia now brings us the brutalst capitalism we ever had.

  13. Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe das Video nicht ganz bis zur zweiten Minute ertragen – und zwar ausschleßlich wegen des erbärmlichen Tons, bzw. weil es anscheinend nicht möglich war, das Mikrofon auf den Referenten zu richten oder mit ihm an einen etwas ruhigeren Ort zu gehen.

    Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass “Fuck” bzw. “Fuck You!” gar keine besonders schlimmen deutschen Schimpfwörter sind? Dass das vermeintliche Problem also nicht wir, sondern ganz andere haben? Und dass Ficken vom Christentum auch gar nicht wirklich verboten wird? Dass also der behauptete Zusammenhang ziemlich konstruiert ist?

    Mir fällt da grade noch ein, dass große Teile Asiens islamisch geprägt sind, der Islam wiederum für seine offene Sexualkultur ebenfalls nicht eben berühmt ist. Verallgemeinerungen, Vorurteile, Konstruktionen.

    Gegen Asien als Inspirationsquelle spricht eigentlich weiter nichts, nur bleibt durch das komplett unverständliche Interview der Zusammenhang verborgen.

    Zeitverschwendung.

  14. Was man auch net vergessen sollte,viele kinder bringen solche ausdrücke von schule u.kindergarten mit.obwohl man sie anderster erzogen hat,u.jungendlich bekommen mitlerweile ein buch mit ihren sprachweisen,damit eltern ja was verstehn,was wurde nur mit der deutsche sprache?

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