Abbruch / Aufbruch

Abbruch: Jammert nicht, ihr Hunde. Lasst uns die Not mit Farbe aufs Papier streichen. Wie schoen! Wie immer. Hier hat sie Ruhe und kann fressen: An unserem Erbe. Fuer die Lichtscheuen haben wir noch was im Keller: Kadaver in Formaldehyd. Im Beisskrampf erstickt an Mitgefuehl und Miete. Schlangen um Vaters Hals. Die Bekanntschaft des Erfolgs wird ab jetzt rechts und links der Klinge gemacht. Welch ein Blutbad. Nur fuer Kaeufer!

Sie wollten darin baden und wir sind nass geworden. Aber freiwillig. Es war Liebe auf den ersten Blick: am Bankschalter. Dort fuchtelten wir mit unseren Organen und Gliedern: Zum Verkauf! Was fuer Zuneigung. Jetzt sammelt sich das Publikum und haengt sich/ die Bilder in die Grabkammer. Anderswo. In Afrika schleifen Beinearmehueftengerinsel eine Strasse nach Norden. Damit ihr’s wisst: Das ist der Weg.

Aufbruch: Male doch, sinke! Bis die Nacht zerreisst: Alles anfaengt. Auf dem Boden der Grind/ Malgrund, im Gras liebend das Gras, im Fleisch Fleisch sein. Uebe die Schoenheit, dass nichts Umgeleitetes dem Auge erscheint: In der grauen Rinde, den Perlon gestruempften, hoellisch hellen Schenkeln. Die Detonation des Werks – ein Befehl! 100000-faches Aufhoeren: Waehrend des Erbrechens der Zeit, gestossen aus dem verglueckten Leben – ausgespien brauchts kein Licht. Pollution ohne Zensur. Kein Reim. Ausbrennen, einfach vergessen!

Tiefer, in den Katakomben der Bilder zuengeln Ueberfluss zeugende Schlachtfelder, geruchlose Linien. Frisch aufgespannt. Gewinn bleibt Gewein. Da zirkelt Blut die Schnitte. Drei Stunden spaeter ist das Feld gepfluegt, die Farbeimer ausgequetscht. Bleibend, liegend. Probe, auf dass Farbe den Tod haelt. Leben weicht vor Blau Gruen Orange. Teufel Wasser Zinkoxid, Unterwelt der Pigmente.

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